Zum Auftakt klebten sich die Protestierenden an der Fahrbahn am Schwedenplatz fest.
Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation haben den Frühverkehr am Schwedenplatz in Wien blockiert. Einige klebten sich wieder an der Fahrbahn fest. Es ist der Start einer neuen Protestwelle, wie sie auf Twitter ankündigen. Die Polizei hat die Blockaden am Franz-Josefs-Kai bereits beendet. Auch Mitglieder der Organisation „Omas gegen Rechts“ hatten sich hinter die Aktivistinnen und Aktivisten gestellt.
Die Bewegung kritisierte im Zuge der Aktion auch die Entscheidung des Verfassungsgerichtshof. Dieser hat vergangenen Freitag die Klimaklage von zwölf Kindern und Jugendlichen aus formalen Gründen zurückgewiesen. „Der Verfassungsgerichtshof hat die Klage der Kinder abgewiesen. Die Bundesregierung macht keine Anstalten, die Pariser Klimaziele auch nur annähernd einzuhalten. Die oberste Justiz und das Parlament versagen in dieser Krise“, sagt Florian Wagner, Pressesprecher der Letzten Generation. Auch die Bewegung Fridays For Future zeigte sich von der Entscheidung des Höchstgerichts enttäuscht. Am Abend ist deshalb eine Großdemonstration beginnend am Ballhausplatz in Wien geplant.
„Baden“ im ausgetrockneten Zicksee
Wie bei jeder Protestaktion fordern die Mitglieder der Bewegung die Regierung dazu auf, „wenigstens die einfachsten Maßnahmen“ im Kampf gegen die Klimakrise zu setzen. Konkret nennen sie, Tempo 100 auf Autobahnen und das Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen.
Zuletzt hatten sie ihren Protest kurzzeitig von der Straße in die Natur verlegt. Und zwar „gönnten“ sich einige der Aktivistinnen und Aktivisten einen Badetag am Zicksee im Seewinkel (Burgenland). Dieser ist allerdings seit Sommer 2022 völlig ausgetrocknet. Die Bewegung wollte damit auf die „alltägliche Verdrängung und Verleugnung der Klimakrise“ aufmerksam machen. (schev)