Nato-Gipfel

Mit der „Stachelschwein-Strategie“ gegen Russland

Wolodymyr Selenskij in Kiew. Beim Nato-Gipfel richteten sich die Scheinwerfer auf den Gast auf Kiew.
Wolodymyr Selenskij in Kiew. Beim Nato-Gipfel richteten sich die Scheinwerfer auf den Gast auf Kiew. Imago / Thomas Trutschel
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Selenskij erhielt „ein wichtiges Signal“ auf dem Gipfel in Vilnius: Wie der Westen die Ukraine mit Sicherheitszu­sagen schützen will – und zwar auch nach Kriegsende.

Wien/Vilnius. Am Mittwoch wechselte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij die Tonlage. Der Hauptgast aus Kiew war sogar zum Scherzen aufgelegt, als er auf dem Nato-Gipfel in Vilnius im olivgrünen T-Shirt vor die Presse trat - zuerst mit Nato-Chef Jens Stoltenberg, dann auch mit US-Präsident Joe Biden. Die Beschlüsse des Nato-Gipfels lobte Selenskij als „insgesamt gut, wenn auch nicht ideal“. Kein Vergleich zum Vortag also, als der ukrainische Präsident sich via Twitter ganz heftig beschwerte, dass das Bündnis einen Nato-Beitritt der Ukraine auf die lange Bank geschoben und stattdessen nur allgemein festgehalten hat, dass der künftige Platz der Ukraine in der Nato sei.

Allerdings hatte auch niemand ernsthaft damit gerechnet, dass die Nato der Ukraine einen konkreten Zeitplan für einen Beitritt offeriert, solange das Land noch Kriegsschauplatz ist. Auch Selenskij kannte diese Vorbehalte in Berlin und in Washington.

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