Stilfrage

Kunst aus Glas: Wenn das Herz schön schlägt

Die „Sieben Pokale der Menschlichkeit“ sind in der aktuellen Lobmeyr-Ausstellung im MAK zu sehen.
Die „Sieben Pokale der Menschlichkeit“ sind in der aktuellen Lobmeyr-Ausstellung im MAK zu sehen.LippZahnschirm
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Der Mensch als ästhetisches Maß der Dinge.

Mit der moralischen Überlegenheit ist es so eine Sache – fühlt man sie, dann ist sie eigentlich schon wieder hinfällig, weil Überheblichkeitsgefühle mitschwingen. Mit der ästhetischen Überlegenheit fährt man zumindest in einem anderen Fahrwasser.

Die aktuelle Lobmeyr-Ausstellung im Wiener Museum für Angewandte Kunst (MAK) „Glanz und Glamour“ zeigt nun unter anderen Schönheiten sieben Glaspokale von Nives Widauer, die den folgenden Werten gewidmet sind: Mut, Respekt, Verantwortung, Einfühlungsvermögen, Neugierde, Achtsamkeit und Widerstandsfähigkeit. Sie heißen denn auch „Sieben Pokale der Menschlichkeit“.

Die zarten Glasobjekte sind an menschlichen Organen orientiert: Diese werden verfremdet und erscheinen in Form von Gravuren als Blumengirlanden und Wappenmuster auf den Glaspokalen. Die Gestalt von Herz oder Blutgefäßen wird da beispielsweise aufgegriffen und verändert.

Die komplexen Ornamente verdeutlichen: Der Mensch ist das Maß der Dinge. Ästhetisch sowohl als auch moralisch. Einfach schön, wenn beides Hand in Hand geht.

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