Das jetzige Gesetz gehöre, so Lugner, "in die Luft gesprengt - mitsamt dem Nationalrat". In der Lugner City haben derzeit zwei Modegeschäfte am Sonntag geöffnet.
Wien/Es/Apa. Nächste Runde im Kampf Richard Lugners um die Sonntagsöffnung. Am Donnerstag kündigte er an, dass er in Dayli-Chef Rudolf Haberleitner einen Mitstreiter gefunden habe. Kleiner Schönheitsfehler: Seine Sekretärin habe diesen noch nicht erreicht, deshalb sei es noch zu keinem Gespräch gekommen.
Haberleitner bestätigte, dass er ähnliche Interessen habe wie Richard Lugner: „Wir wollen dieselben Rechte wie ein Merkur am Bahnhof.“ Er sei aber auf keiner „Kampflinie“. Dayli hat testweise zwei Filialen am Sonntag aufgesperrt – legal, weil mit Bistros und Gastronomiekonzession – und plant alle 900 österreichischen Filialen entsprechend umzurüsten.
In der Lugner City haben derzeit zwei Modegeschäfte am Sonntag geöffnet. Mit Billa sei man im Gespräch, Schirnhofer werde auch in Kürze öffnen. Das Gesetz zur Sonntagsöffnung sei, „schlampig formuliert“ und gehöre, so Richard Lugner derb, „samt dem Nationalrat in die Luft gesprengt“.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.02.2013)