U-Haft

Männer suchten im Internet offenbar Auftragsmörder für Ex-Frauen

Gegen den Mann wird wegen versuchter Bestimmung zum Mord ermittelt.
Gegen den Mann wird wegen versuchter Bestimmung zum Mord ermittelt. Imago-images
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Ein Anfang 50-Jährige sitzt seit Mai in Untersuchungshaft. Die österreichischen Behörden sollen einen Tipp vom britischen Geheimdienst erhalten haben. Es droht eine lebenslange Haftstrafe.

Zwei Männer sollen unabhängig voneinander im Darknet Auftragsmörder für ihre Ex-Frauen gesucht haben: Einer den beiden sitzt in Wiener Neustadt in Untersuchungshaft. Gegen den Anfang 50-Jährigen werde unter anderem wegen versuchter Bestimmung zum Mord ermittelt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Markus Bauer, auf Anfrage. Gegen den anderen, einen in Wien lebenden Steirer, gibt es bereits eine Anklage. Der Prozess findet Ende August in Graz statt.

Der Verdächtige aus Niederösterreich befinde sich seit Anfang Mai in U-Haft, bestätigte Bauer einen Bericht der „Kronenzeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). Der Tatzeitraum soll von den Wintermonaten bis heuer im Frühling reichen. Auslöser für die Ermittlungen soll ein Hinweis des britischen Geheimdienstes „Secret Intelligence Service“ (MI6) gewesen sein, berichtete die Tageszeitung. Dies wurde nicht bestätigt. Der Strafrahmen im Fall einer Anklage und Verurteilung wegen versuchter Bestimmung zum Mord beträgt bis zu lebenslange Haft.

6000 Euro Bitcoin geboten

Schon weiter fortgeschritten ist der Fall des gebürtigen Steirers, der seit Jänner in Wien in Untersuchungshaft sitzt: Sein Anwalt Manfred Arbacher-Stöger bestätigte den Bericht in der „Kronenzeitung“ auf Nachfrage. Sein 32-jähriger Mandant habe zwar im Darknet nach einem Auftragskiller gesucht und 6000 Euro in Bitcoins geboten, wenn dieser die Ex erschießt, doch er sei von seinem Tatplan zurückgetreten. Daher sei das Delikt straffrei geworden, sagte der Jurist. Der Prozess soll am 28. August in Graz stattfinden. Angeklagt ist versuchte Bestimmung zum Mord. (APA)

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