32 Menschen sind heuer bereits in Österreich bei Badeunfällen ums Leben gekommen. Im gesamten vergangenen Jahr waren es 40. Gründe sind die Coronapandemie und die Hitze.
32 Menschen sind heuer in Österreich bereits ertrunken. Das sind deutlich mehr als in den ersten sieben Monaten 2022. Damals waren es 19 Todesfälle, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) mitteilt. Grund für die Häufung seien insbesondere die Coronapandemie sowie die zunehmend mehr werdenden Hitzetage.
Zuletzt sei die Zahl der Ertrinkungsunfälle ungewöhnlich stark gestiegen, heißt es vom KFV. Allein im Juli waren es 13 Personen. „Sollte die Dynamik im August weiter anhalten und die Präventivmaßnahmen nicht erhöht werden, könnten sich die endgültigen Zahlen bis zum Jahresende im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre sogar verdoppeln“, erklärt Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV.
![](https://img.diepresse.com/public/panorama/bl3ytr-07.29-s07-Ertrinken-PW.jpg/alternates/FREE_1200/07.29-s07-Ertrinken-PW.jpg)
Rund sieben Prozent der Bevölkerung könnten nicht schwimmen, bei den Fünf- bis 19-Jährigen sogar jeder Zehnte, so die Zahlen des KFV. Bei den Kindern hat vor allem die Pandemie Rückschläge gebracht, da dadurch Schwimmkurse in den Schulen nicht stattgefunden haben. „Sechs Millionen Schwimmstunden sind ausgefallen“, teilt Armin Kaltenegger vom KFV der „Presse“ mit. Das treffe vor allem Kinder aus schwächeren sozialen Schichten. Denn diese seien hier öfter auf die Schulen angewiesen. Private Schwimmkurse können sich die Familien häufig nicht leisten, Urlaube am Meer oder See schon gar nicht.