Leitartikel

Normal ist das nicht mehr

Karl Nehammer - hier auf internationaler Bühne beim EU-Lateinamerika-Gipfel Mitte des Monats -  hat die Wettbewerbsfähigkeit zu Recht als Schlüsselfrage identifiziert.
Karl Nehammer - hier auf internationaler Bühne beim EU-Lateinamerika-Gipfel Mitte des Monats -  hat die Wettbewerbsfähigkeit zu Recht als Schlüsselfrage identifiziert.REUTERS / JOHANNA GERON
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Österreich rutscht im internationalen Vergleich ab. Die Wettbewerbsfähigkeit sinkt, die Inflation bleibt zu hoch. Plumpe Scheindebatten darüber, was normal ist und was nicht, werden dem Land nicht weiterhelfen.

Karl „Normalo“ Nehammer kann auch anders, als plakativ Kulturkampfparolen in eher schlichter Holzschnittrhetorik zu schwingen. In freier, schlüssiger und leidenschaftlicher Rede griff der Bundeskanzler diese Woche beim Salzburg Summit der Industriellenvereinigung ein Thema auf, das essenziell für die Zukunft Österreichs und Europas ist: Wie kann der Kontinent im internationalen Wettlauf um Marktanteile konkurrenzfähig mit den USA, China und Indien bleiben bzw. werden?

Nehammer nannte dabei richtigerweise zwei Schlüsselfaktoren: Innovation und Arbeit. Ohne technologische Erneuerungskraft wird Europa auf Dauer immer nur die zweite, dritte oder vierte Geige spielen und nie den Takt vorgeben können. Und Europa wird auch garantiert den Anschluss verlieren, wenn die Arbeitsbereitschaft sinkt. Im Freizeitmodus wird sich der Wohlstand leider nicht sichern lassen. Wer wie die SPÖ Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohnausgleich verlangt, träumt vom Schlaraffenland und weist den Weg ins Brachland. Das werden Unternehmen, die im globalen Maßstab wettbewerbsfähig bleiben müssen, in der Regel einfach nicht finanzieren können.

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