Unwetter

Zehntausende Menschen in Peking wegen Taifun „Doksuri“ evakuiert, mindestens zwei Todesopfer

Menschen in Peking versuchen, sich vor dem Regen zu schützen
Menschen in Peking versuchen, sich vor dem Regen zu schützenReuters / Thomas Peter
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Mehr als 31.000 Menschen waren von den Evakuierungsmaßnahmen in der chinesischen Hauptstadt betroffen. Chaos herrschte auch am Flughafen und im Schienenverkehr: Mehr als 180 Flüge wurden gestrichen, zahlreiche Züge steckten über Nacht fest. Mindestens zwei Menschen starben.

Peking. Wegen Starkregens und Überschwemmungen im Zuge von Taifun „Doksuri“ sind in der chinesischen Hauptstadt Peking Zehntausende Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht worden. Mehr als 31.000 Menschen seien von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen, berichteten staatliche Medien am Montag. Im Stadtteil Mentougou wurden zwei Leichen aus Flüssen geborgen. 

Die Behörden gaben am Montag für einen Großteil der Vororte die höchste Alarmstufe wegen Überschwemmungen und Erdrutschen aus. Für weite Teile Nordchinas galt seit dem Wochenende die höchste Warnstufe wegen Starkregens. Sie wurde am Montag für den Großraum Peking und die Nachbarprovinz Hebei erneuert.

Auf beiden Flughäfen in Peking wurden mehr als 180 Flüge gestrichen, Hunderte Flüge waren laut der Flugverfolgungs-App Flight Master verspätet. Während teils Rekordmengen an Regen fielen, steckten Züge über Nacht fest. Bahn-Mitarbeiter versorgten Reisende mit Lebensmitteln und Trinkwasser. Zwar schwächte sich der Sturm ab, die Wetterbehörde hielt aber die höchste Alarmstufe Rot für schwere Regenfälle aufrecht, da weitere Niederschläge und Überschwemmungen erwartet wurden.

Warnungen vor Taifun „Khanun“

Laut den staatlichen Medien wurden in Peking keine größeren Schäden oder Opfer gemeldet. Südlich der Hauptstadt waren die Auswirkungen von „Doksuri“ aber noch stärker zu spüren. In der Provinz Hebei wurde Medienberichten zufolge ein Lkw-Fahrer vermisst, nachdem in der Stadt Baoding am Sonntag zwei Lastwagen von einer zusammengebrochenen Brücke gestürzt waren. In der Stadt Shijiazhuang wurde ein Teil einer Güterbahnbrücke von einem angeschwollenen Fluss weggespült. Die starken Regenfälle setzten auch Teile der Provinz Shanxi unter Wasser. Bereits am Wochenende hatte der Taifun in der südlichen Provinz Fujian großflächige Überschwemmungen verursacht. Hunderttausende Menschen mussten deswegen ihre Häuser verlassen.

„Doksuri“ ist einer der stärksten Stürme, der in den vergangenen Jahren über China hinweggefegt ist. Während sich der Sturm weiter abschwächt, warnten Meteorologen bereits vor dem nahenden Taifun „Khanun“, der noch in dieser Woche auf die chinesische Küste treffen soll.

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