Der AUA-Chef deponiert bei der Landespolitik, dass der Standort Innsbruck nicht abgebaut werde. Es gelte nur Doppelgleisigkeiten zu beseitigen.
AUA-Chef Jaan Albrecht will Sorgen zerstreuen, der Abzug der Verwaltung der Tyrolean aus Innsbruck könnte nur der Anfang gewesen sein und die AUA könnte gänzlich aus Tirol abziehen. "Der Standort Innsbruck wird nicht abgebaut", erklärte Albrecht am Dienstag zur APA. "Das ist meine Botschaft an die Politik." Morgen, Mittwoch, will sich Albrecht mit Tirols VP-Landeshauptmann Günther Platter treffen.
Als die AUA vor einer Woche ankündigte, die Innsbrucker Tyrolean-Verwaltungszentrale nach Wien abzuziehen, hatte Platter heftige Kritik an Albrecht geäußert. Der Tiroler Landeshauptmann erinnerte den AUA-Chef daran, dass Tyrolean noch drei Monate zuvor als Retterin der Austrian Airlines (AUA) gepriesen worden und vollmundig der Ausbau des Standorts Innsbruck angekündigt worden sei.
"Faire Angebote"
Albrecht sagte heute, das morgige Gespräch mit Platter sei nicht das erste, das in den letzten Tagen mit der Landesspitze stattgefunden habe. Er bekräftigte, dass für die von der Verlagerung der Tyrolean-Verwaltung nach Wien betroffenen 109 Mitarbeiter Wechselangebote bzw. Sozialpläne unterbreitet würden. Mit den Betriebsräten werde verhandelt. Es sei klar, dass viele Verwaltungsbeschäftigte aus Innsbruck aus familiären Gründen nicht einfach nach Wien übersiedeln könnten. Ihnen würden "faire" Angebote gemacht. Details nannte Albrecht noch nicht. Albrecht bekräftigte, dass u.a. die Tyrolean-Technik/Wartung und Call Center in Innsbruck bleiben würden.
Die Zusammenlegung der Tyrolean-Verwaltung am Standort Wien helfe, "im schwierigen Prozess der Effizienzsteigerung Doppelgleisigkeiten zu beseitigen", sagte Albrecht. Die Politik könne ihrerseits freilich helfen, Airlines und Regionalflughäfen das Leben zu erleichtern, findet der AUA-Chef. Er will die österreichische Ticketsteuer weghaben.
Von der Verwaltungsverlagerung der Tyrolean sind 109 von rund 400 Beschäftigten der Gesellschaft Tyrolean in Innsbruck betroffen. Die AUA hat Freitagabend mitgeteilt, in der Woche davor rund 3000 vom Betriebsübergang von "Austrian" auf Tyrolean betroffene Flugbegleiter und Piloten von Wien-Schwechat nach Innsbruck umgemeldet zu haben. Das fülle auch die Sozialversicherungsbeitragskassen in Tirol, hieß es.
(APA)