Bundesliga

Die Systemfrage spielt mit: Strubers Salzburg-Premiere

Chef beim „Herzensklub“: Gerhard Struber.
Chef beim „Herzensklub“: Gerhard Struber. Gepa
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Warum der neue Trainer beim Serienmeister zumindest jetzt noch nicht alles auf den Kopf stellen will.

Wals-Siezenheim. Fußball-Salzburg blickt am Sonntag (17 Uhr, live, Sky) gespannt auf die Trainerpremiere von Gerhard Struber. Wenige Tage nach der Übernahme seines „Herzensklubs“ von Matthias Jaissle kann der langjährige Salzburger Nachwuchscoach sein Geschick erstmals bei den Profis unter Beweis stellen. Der Gegner ist mit der WSG Tirol ein vermeintlich dankbarer: Beim „Auftakt zum Kotzen“ (Coach Thomas Silberberger) unterlagen die Wattener daheim Klagenfurt 1:3, von bisher zehn Bundesligaspielen gegen Salzburg verloren sie neun.

Für Struber, der am Dienstag sein erstes Training geleitet hat, ist die Sache jedenfalls „cool angelaufen“, er verspüre „Riesenvorfreude“. „Ich bin viel im Austausch mit Staff und Spielern“, betonte der 46-Jährige, der vorerst nicht alles auf den Kopf stellen will. „Natürlich verlasse ich mich auch auf mein eigenes Gefühl. Aber ich habe sehr, sehr kompetente Leute neben mir und bin speziell jetzt gut beraten, da genau hinzuhören.“

Das gelte nicht zuletzt für die Systemfrage. „Wir können die Raute ja sehr fluid machen, das kann sich im Spiel verändern. Deswegen wird sie uns weiter begleiten“, erklärte er im Hinblick auf die spielerische Ausrichtung. Mittelfristig denkt der ehemalige Coach von WAC, Barnsley und New York Red Bulls durchaus offen. „Sie ist nicht in Stein gemeißelt, möglicherweise möchten wir auch hier einen weiteren Schritt machen.“

Umdenken in der Spitze

Alles beim Alten bleibt vorerst im Tor. „Alexander Schlager ist die Nummer eins“, bestätigte Struber die Aufstellung vom Auftakt-2:0 in Altach noch unter den Interimstrainern Alexander Hauser und Florens Koch. Im Sturm ist Struber aber zum Umdenken gezwungen. Altach-Torschütze Petar Ratkov fällt verletzt aus, Roko Šimić könnte in die Startelf rutschen. Der lang verletzte Fernando sei noch nicht ganz so weit: „Geduld ist Gebot der Stunde“, gab Struber zu bedenken.

Für die WSG, „die immer wieder für Überraschungen sorgt“, sei das Gastspiel in Salzburg ein „Bonusspiel“, sagte Struber. „Daher müssen wir richtig ,on fire‘ sein. Ich will, dass die Burschen von der ersten Minute an mit viel Engagement zur Sache gehen und mit richtig viel Lust unseren Fußball auf den Platz bringen.“ (red.)

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