Deutsche-Bank-Chefs sollen Boni zurückzahlen

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Kleinaktionäre fordern in Anbetracht der zahlreichen Skandale, in die die Bank verwickelt ist, dass die Vorstände ihre Boni zurückzahlen.

Vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank am morgigen Donnerstag in Frankfurt am Main haben Kleinaktionäre die Vorstände zur Rückzahlung ihrer Boni aufgefordert. Angesichts der vielen Skandale müssten Banker ihre Boni zurückzahlen, "wenn sich Geschäfte als verlustreich herausgestellt haben", sagte Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) der "Süddeutschen Zeitung". Dies gelte nicht nur für Mitarbeiter der zweiten Reihe, sondern auch für Vorstände.

Viele Skandale, mit denen die Deutsche Bank derzeit kämpfe, hätten ihre Wurzeln im Investmentbanking, also der Einheit, der Co-Vorstandschef Anshu Jain jahrelang vorgestanden habe, sagte Nieding. Sowohl Jain als auch Josef Ackermann, der über viele Jahre als Vorstandschef die Gesamtverantwortung getragen habe, stünden in der Pflicht. "Die Bank muss offenlegen, welche Vorstände durch Boni persönlich profitiert haben, die im Nachhinein Verluste verursacht haben", sagte Nieding.

Gerade im Geschäftsjahr 2012 hätten sich besonders viele Geschäfte als belastend für die Bank herausgestellt. "Es gehört zum Kulturwandel dazu, dass man diese Geschäfte im Nachhinein auf den Prüfstand stellt", sagte der DSW-Vertreter. Die Deutsche Bank hatte im September eine neue Geschäftsstrategie angekündigt. Der Konzern will unter anderem 1900 Stellen abbauen, vorwiegend im Investmentbanking. Zudem versicherte die Bank, einen Kulturwandel in der Branche mit vorantreiben zu wollen.

(APA/AFP)

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