Gemessen an der Mitarbeiterzahl wäre es die größte Pleite des heurigen Jahres. Doch ist eine Fortführung geplant.
Graz/Apa/B.l. Die MPS Personalservice GmbH mit Sitz in Hart bei Graz ist insolvent. Laut den Gläubigerschutzverbänden KSV, AKV und Creditreform stehen Aktiva von 9,4 Mio. Euro Passiva von 16,2 Mio. Euro gegenüber. Das Unternehmen hat neben der Zentrale in Graz auch Betriebsstätten in Klagenfurt, Wiener Neustadt, Linz, Hallein, Saalfelden, Schwaz und Dornbirn und beschäftigt 796 Dienstnehmer. Von der Anzahl der Arbeitsplätze her handelt es sich um die größte Insolvenz des Jahres in Österreich. Doch besteht Hoffnung für die Mitarbeiter: Eine Fortführung des Betriebs ist geplant. Sie sollen dennoch vorsorglich im Rahmen des Frühwarnsystems beim AMS angemeldet werden. Beim Zivilgericht Graz wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Kommt es zu einer Einigung mit den Gläubigern, erhalten diese 20 Prozent.
Das Unternehmen begründet die Pleite mit der schwachen Konjunktur seit 2012: Zuvor habe man erhebliche Investitionen getätigt und das Filialnetz stark ausgebaut.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.06.2013)