In manchen Märkten wolle die Raiffeisen nicht expandieren, sondern "sogar schrumpfen", so Stepic-Nachfolger Karl Sevelda in einem Interview.
Die Raiffeisen Bank International (RBI) will in einigen südosteuropäischen Ländern langsamer wachsen, bekräftigt RBI-Chef Karl Sevelda im Gespräch mit der "Financial Times". In manchen Märkten wolle man "sogar schrumpfen". Konkret nannte er Slowenien und Ungarn. "Aufgrund der aktuellen Situation, sind wir nicht begierig, in Ungarn zu expandieren", so Sevelda. Ganz aus einem Markt zurückziehen wolle sich die Bank derzeit allerdings nicht. Aufs Wachstum konzentrieren wolle man sich in Russland, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien und in Österreich.
Sevelda, schließt bei einer Kapitalaufstockung nicht aus, dass sich abseits der bestehenden Aktionäre neue Aktionäre einkaufen. Er nennt auch ausländische Staatsfonds. Die RBI sei nicht auf Brautschau, schickte er voran, aber es gebe Fonds, speziell im Nahen Osten, die immer auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten seien, sagte Sevelda der FT. Sich mit einem kleinen Prozentsatz zu beteiligen, könnte für jemanden zweifellos eine Option darstellen.
Sevelda wurde im Juni zum Nachfolger von Herbert Stepic gekürt, der über private Geschäfte in Steueroasen gestolpert war.
(APA/Red.)