Gefangenen-Deal

USA kaufen mit zehn Milliarden Dollar Häftlinge im Iran frei

Das berüchtigte Evin-Gefängnis in Teheran. Hier hält das Regime Gegner und ausländische Staatsbürger fest.
Das berüchtigte Evin-Gefängnis in Teheran. Hier hält das Regime Gegner und ausländische Staatsbürger fest. Reuters / Wana News Agency
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Die USA eisen iranische Gelder los. Der Gefangenen-Deal mit Teheran soll neue Atomgespräche ermöglichen. Sie könnten im Herbst beginnen.

Die USA und der Iran haben sich auf einen Häftlingsdeal verständigt, der neue Atomgespräche vorbereiten soll. Fünf US-Bürger, die seit Jahren in iranischer Haft sitzen, sollen nach Hause zurückkehren dürfen. Im Gegenzug geben die USA iranische Guthaben in Höhe von bis zu zehn Milliarden Dollar frei. Angehörige deutscher Häftlinge im Iran kritisieren, die Bundesregierung in Berlin habe zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit die Chance vertan, sich an einer Vereinbarung des Westens mit Teheran zu beteiligen.

Zuletzt waren sechs Europäer im Iran freigekommen, doch Deutsche waren nicht darunter. „Deutschland hat wieder den Zug verpasst“, sagte Maren Claren Taghavi, Tochter der seit drei Jahren im Iran inhaftierten Kölnerin Nahid Taghavi. „Ich bin wirklich sprachlos“, sagte sie der „Presse“. „Ich sehe bei der Bundesregierung keinen politischen Willen, meine Mutter da herauszuholen.“

Die USA und der Iran hatten unter Vermittlung des Sultanats Oman seit Monaten über den Gefangenendeal verhandelt.

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