Spanisches Königshaus

Spaniens Thronfolgerin Leonor greift zu den Waffen

Felipe VI. schickt seine älteste Tochter, die ­17-jährige Prinzessin Leonor (2.v.l.) in eine dreijährige Offiziersausbildung. 
Felipe VI. schickt seine älteste Tochter, die ­17-jährige Prinzessin Leonor (2.v.l.) in eine dreijährige Offiziersausbildung. Imago / Ppe
  • Drucken

Felipe VI. schickt seine älteste Tochter in eine dreijährige Offiziersausbildung. Schließlich wird sie einmal Oberbefehlshaberin sein.

Madrid. Spaniens Streitkräfte leiden wie die meisten europäischen Berufsarmeen unter chronischem Personalmangel. Das Militär, das auch bei internationalen Friedensmissionen und nationalen Katastrophen hilft, ist bei der Bevölkerung hoch angesehen. Schlechte Bezahlung und das Kasernenleben sorgen aber dafür, dass das Soldatenleben bei vielen jungen Leuten als wenig attraktiv gilt.

Doch nun bekommt die Truppe Verstärkung von höchster Stelle: Spaniens König ­Felipe VI., formal der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, schickt seine Thronerbin, die ­17-jährige Prinzessin Leonor, zum Militär. Seine älteste Tochter, die irgendwann einmal Spaniens Königin und Armeechefin werden soll, wird in dieser Woche in der Militärakademie in der Stadt Saragossa eine dreijährige Offiziersausbildung starten.

Nun äußerte sich Prinzessin Leonor, die bisher keine große Rolle in der Öffentlichkeit spielte, erstmals zu ihrem künftigen Leben als Soldatin: „Ich bin nun fast 18 Jahre alt“, sagte sie. „Ich habe gerade meine Matura gemacht und stehe kurz davor, eine militärische Ausbildung zu beginnen. Ich freue mich sehr darauf!“

Von klein auf vorbereitet

Man weiß, dass Leonor von klein auf darauf vorbereitet wird, die Krone zu erben und das erste weibliche Staatsoberhaupt in ­Spaniens demokratischer Geschichte zu werden. Sie erhält eine Eliteausbildung: Zunächst besuchte sie eine Privatschule in Madrid. Die letzten zwei Jahre verbrachte sie auf dem altehrwürdigen britischen Atlantic College in Wales, das sie mit der Hochschulreife abschloss. Sie spricht mehrere Sprachen, ist sportlich, gilt als fleißig und pflichtbewusst.

Jetzt folgt der Militärdienst. Oder „la mili“, wie man es früher in Spanien nannte, als es noch eine Wehrpflicht gab. Die Dienstpflicht für junge Männer wurde bereits vor mehr als 20 Jahren abgeschafft. Seitdem unterhält Spanien eine Berufsarmee, in der Frauen eine immer größere Rolle spielen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.