Kunstobjekt

Gmundner Keramik will bald Bongs verkaufen

Bisher werden die Wasserpfeifen als Ausstellungsstücke gehandelt.
Bisher werden die Wasserpfeifen als Ausstellungsstücke gehandelt.Gmundner Keramik Handels GmbH
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Aus einer Satiremeldung der „Tagespresse“ ist Realität geworden. Das traditionsreiche österreichische Keramikunternehmen hat sich an Wasserpfeifen versucht.

Alles begann mit einer Meldung der Satire-Plattform „Die Tagespresse“. Was darauf folgte nennt man wohl raffinierte PR-Aktion. Das von der „Tagespresse“ erdachte neue Produkt nahm reelle Gestalt an. Verschieden geflammt sind die Wasserpfeifen ohne Schlauch aus Gmunden, die in der Regel zum konsumieren von Cannabis verwendet werden. Bisher werden die Keramik-Bongs als Ausstellungsstücke gehandelt, eine kleine Serie für den Direktverkauf ist aber in Planung. Via Mail an den Gmundner Kundenservice kann man sie schon vorbestellen. Nach Fertigung der ersten Stücke bekommt man Infos zu Preis und Versand.

Aktuell sind ein paar der limitierten Stücke im Rahmen der Ausstellung „Changing Frame“ der Academy of Ceramics Gmunden (AoCG) zu beäugen. Ein traditionell grüngeflammtes Exemplar geht als Schenkung an die Sammlung des Landes OÖ, eine Bong soll schon bald den Atlantik überqueren, Ziel ist das Metropolitan Museum in New York. Auch im achten Wiener Gemeindebezirk soll mindestens ein Stück landen, dort, wo Mitte September ein neuer Gmunder Keramik-Laden seine Tore öffnen wird.

Gewusst wie: Das Traditionsunternehmen hat man aus einer Satiremeldung ein reelles Produkt gemacht.
Gewusst wie: Das Traditionsunternehmen hat man aus einer Satiremeldung ein reelles Produkt gemacht.Gmundner Keramik Handels GmbH

Nicht nur beim Designprozess, auch in der Pressemitteilung orientierte man sich am Satire-Portal „Die Tagespresse“. Hinter der Formgestaltung soll ein gewisser Jakob Ossberger stecken, angeblich namhafter Designer. Nach einer Google-Suche mit kaum Ergebnissen, stellt sich auch er als eine Erfindung der „Tagespresse“ heraus. Einzig seine Zitate gegenüber dem Satire-Portal fanden keinen Eingang in die Pressemitteilung: „Ohne Drogen hältst du es in Gmunden, diesem stockkonservativen Nest, einfach nicht aus. Wenn deine Hobbys nicht gerade Bootfahren, Schotter und Erben sind, hast du da keinen Spaß.“ Das sieht man im Traditionsunternehmen dann wohl doch ein wenig anders. (evdin)

>> Zum Artikel der „Tagespresse“

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