Weltkopfschmerztag

Was bei Migräne nachhaltig wirkt

Frauen sind zwei bis dreimal häufiger von Migräne betroffen als Männer.
Frauen sind zwei bis dreimal häufiger von Migräne betroffen als Männer.Nikkimeel
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Neuartige Therapien mit sogenannten monoklonalen Antikörpern können die Zahl der Attacken inklusive ihrer zahlreichen Begleitsymptome deutlich reduzieren.

Rund eine Million Menschen leiden in Österreich an Migräne. Sechs bis acht Prozent der Männer und mehr als doppelt so viele Frauen sind von dieser neurologischen Erkrankung mit Symptomen wie etwa starken pulsierenden oder pochenden Kopfschmerzen (häufig auf nur einer Seite), Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen (Lichtblitzen) sowie Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Licht und Gerüchen betroffen.

Die pathophysiologische Ursache für die Attacken ist zwar ganz gut, aber nicht zur Gänze erforscht. Bestimmte Moleküle sind maßgeblich an der Auslösung der Attacken beteiligt. An genau diesem Mechanismus setzen moderne Therapieformen an, sagt Sonja-Maria Tesar anlässlich des Welt-Kopfschmerztags am 5. September. Die Fachärztin für Neurologie ist Präsidentin der österreichischen Kopfschmerzgesellschaft, medizinische Direktorin des LKH Wolfsberg und Leiterin der Kopfschmerzambulanz am Klinikum Klagenfurt.

Angst vor nächster Attacke

Für Betroffene seien nicht nur die Migräneanfälle selbst qualvoll, sondern auch die ständige Angst vor dem Auftreten der nächsten Attacke beeinträchtige das Leben massiv, sagt Tesar. Von entscheidender Bedeutung seien daher prophylaktische Therapien – insbesondere moderne, spezifisch für Migräne entwickelte Antikörpertherapien mit hoher Wirksamkeit und guter Verträglichkeit. Aber nicht einmal jeder dritte Patient, der an Migräne leidet und für den diese medikamentöse Attackenprophylaxe geeignet wäre, erhalte diese auch. Daher rät sie dazu, Migräne ernst zu nehmen und bei wiederkehrenden Anfällen Spezialisten aufzusuchen. Denn der Weg zur richtigen Diagnose und adäquaten Therapie sei häufig ein langer.

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