Verhandlungen

Wiener Ärztekammer fordert 30 Prozent mehr Gehalt für Spitalsärzte

Stefan Ferenci, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte, warnt vor britischen oder amerikanischen Verhältnissen.
Stefan Ferenci, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte, warnt vor britischen oder amerikanischen Verhältnissen.Georg Hochmuth
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Die Kammer fordert die Gehaltserhöhung anlässlich des Auftakts der Verhandlungen zwischen Stadt und Gewerkschaft. Außerdem will man eine Urabstimmung unter den Ärztinnen und Ärzten zu dem Ergebnis der Verhandlungen.

Die Wiener Ärztekammer fordert mehr Geld. Sie hat sich am Dienstag dafür ausgesprochen, die Gehälter der Medizinerinnen und Mediziner in den städtischen Spitälern der Bundeshauptstadt um 30 Prozent zu erhöhen. Anlass für den Vorstoß ist der Kammer zufolge der Auftakt der Gehaltsverhandlungen zwischen Stadt und Gewerkschaft. Letztere wird aufgefordert, das Ergebnis einer Urabstimmung zu unterziehen. Unabhängig davon will die Ärztekammer selbst eine solche durchführen.

„Marktkonforme Gehälter heißt: 30 Prozent mehr als jetzt, sonst geht die Abwanderungswelle aus dem öffentlichen Gesundheitssystem weiter und wir finden uns bald in britischen oder US-amerikanischen Verhältnissen wieder“, warnte Stefan Ferenci, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte in einer Aussendung. „Das Burgenland und die Steiermark haben den Ernst der Lage erkannt und die Gehälter bereits deutlich erhöht.“

Urabstimmung gefordert

Im Burgenland etwa liege die Erhöhung zwischen 20 und 30 Prozent, hieß es. Zugleich betonte die Wiener Ärztekammer, dass man sich solidarisch mit dem Pflegepersonal zeige. Ohne dieses gebe es kein funktionierendes Spital, hob man hervor.

Kammer-Vizepräsident Stefan Konrad zeigte sich überzeugt: „Für die Legitimität der Verhandlungsergebnisse müssen die Ärztinnen und Ärzte zwingend im Rahmen einer Urabstimmung befragt werden.“ Bei Ordens- und Privatspitälern sei dies üblich, ebenso beim Abschluss wesentlicher Betriebsvereinbarungen an der Medizinischen Universität. Man werde selbst eine solche im Wiener Gesundheitsverbund und im Allgemeinen Krankenhaus durchführen, unabhängig davon, ob auch die Gehaltsverhandler eine solche beabsichtigen. (APA)

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