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Mut zur Lücke im Güterverkehr

Wie kann der Güterverkehr CO2-neutral werden? Wie resilient sind die Lieferketten und welche Weichen stellt die Digitalisierung in der Logistik? Darüber sprachen im „Presse“-Studio Clemens Först von der Rail Cargo Group, Tina Wakolbinger, Professorin des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik der WU Wien, und Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik Post.

Die Zustellquote muss passen, die Pakete effizient und schnell geliefert werden. Und das Produktionsnetzwerk muss auch in der Krise funktionieren. Die Logistik ist das zentrale Nervensystem unserer Wirtschaft. Aber welche Lösungen gibt es, um den Güterverkehr auch nachhaltig zu gestalten? Wie viel Mut braucht es und wo gibt es noch Lücken?

Post steigert Transport von Paketen und Briefen

Einen nicht unwesentlichen Anteil an Transporten von Gütern erledigt die Post. Sie ist in gut einem Dutzend Ländern vertreten, neu hinzu kam eine Niederlassung in Aserbaidschan. „Wir transportieren 4,5 Milliarden Briefe und Werbesendungen, wobei der Fokus auf Österreich liegt“, erklärt Peter Umundum. „In den vergangenen Jahren haben wir uns von 50 Millionen Paketen international auf eine halbe Milliarde im heurigen Jahr gesteigert.“ Dabei bleibt die Basis der Post in Österreich, wobei allerdings das stärkste Paketland die Türkei ist.

Den Güterverkehr „auf Schiene bringen“

„Wir wollen zu einem gesamtwirtschaftlich optimalen Verkehrsmix beitragen“, unterstreicht Clemens Först. Nicht alles, aber mehr müsse „auf die Schiene“ gebracht werden. „Denn wenn man den Anteil der Güter auf der Schiene betrachtet, dann ist Europa mit einem Modalanteil von 20 Prozent klares Schlusslicht“, weiß Först. In den USA sind es gegen 50 Prozent. Um den Umstieg auf die Schiene zu beschleunigen, muss dieser einfach gestaltet werden und die Preise attraktiv sein. Denn „als Bahnlogistiker müssen wir ein attraktives Angebot an unsere Kunden stellen.“

Studium und Forschung zur Transportwirtschaft

Bei den jungen Menschen gebe es großes Interesse am Bereich Transportwirtschaft und Logistik. Am gleichnamigen Institut an der Universität Wien gibt es mehr Studierende als Studienplätze, was für Tina Wakolbinger ein sehr positives Problem ist. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, denn ihr Institut zählt zur Weltspitze: „Wir wurden kürzlich wieder für unser Masterprogramm Supply Chain Management als zweitbeste Uni weltweit gereiht, nach dem MIT.“ Auch die Forschung kommt nicht zu kurz, denn am Institut sei man breit aufgestellt und decke die Bereiche Transportwirtschaft, Logistik und Supply Chain Management ab. Die Themen Nachhaltigkeit, Resilienz der Lieferketten und humanitäre Logistik für den Katastrophenfall stehen bei der Wissenschaftlerin im Fokus.

Information

Dieser Beitrag der „Presse“ ist eine entgeltliche Einschaltung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und erscheint mit finanzieller Unterstützung der ÖBB sowie Siemens Mobility.

Alle Keynotes, Expertinnengespräche und Diskussionen zum Thementag „Mobilität der Zukunft“ sind nachzusehen unter diepresse.com/mobilität

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