Medienunternehmen

Magazin mit Kultstatus: „Katapult“ ist insolvent  

Mit seinen Infografiken erreichte das „Katapult - Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaft“ Kultstatus. Nun steckt das Medienunternehmen „in einem so großen Loch, dass wir ohne Hilfe nicht mehr herauskommen“. 

Das Medienunternehmen „Katapult“, das aus dem gleichnamigen Magazin, einer vorrangig online erscheinenden Regionalzeitung sowie einem Buchverlag besteht, ist insolvent. Das hat der Gründer des Unternehmens und ehemalige Chefredakteur des Magazins Benjamin Fredrich in einem Artikel auf der „Katapult“-Website bekannt gegeben.

Er hatte „Katapult - Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaft“ 2016 mit Studenten der deutschen Universität Greifswald gegründet. Es sollte einer breiten Bevölkerung unkompliziert wissenschaftliche Forschung und Erkenntnisse zugänglich machen. Inzwischen erscheint es monatlich und hat Kultstatus erreicht.

August-Gehälter nicht ausbezahlt

„Wir stecken in einem so großen Loch, dass wir ohne Hilfe nicht mehr herauskommen“, schreibt Fredrich. Möglicherweise müsse man den Buchverlag schließen. Der Hinweis auf Papierpreis, Inflation und Krieg seien „schlechte Ausreden für unsere Situation, aber die sind alle egal, denn in Wirklichkeit haben wir Fehler gemacht.“ Aktuell würden 450.000 Euro fehlen. Man habe die August-Gehälter der Mitarbeitenden nicht wie geplant auszahlen können.

Er betont, transparent sein zu wollen, und kündigt an, in den nächsten Tagen Geschäftszahlen und andere relevante Daten zu veröffentlichen. Außerdem die Ideen, wie man das Unternehmen langfristig absichern wolle.

Wenn man helfen wolle, solle man ein Abo abschließen oder im „insolventigen Insolvenzshop“ einkaufen. Zudem gründe man ein eigenes soziales Medium, mit dem man in Kontakt zu Lesenden treten wolle, die sich als Unternehmensberater engagieren wollen. (her)

>> https://katapult-magazin.de/de/artikel/katapult-ist-insolvent

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.