Australien
So schlimm wüteten die Buschbrände
Seit etwa zehn Tagen brannte es im Südosten Australiens - mehr als 200 Häuser wurden zerstört. Nur langsam entspannt sich die Lage.
![126.000 Hektar verbranntes Buschland, 200 zerstörte Hääuser, zwei Tote: Das ist die Bilanz der verheerenden Brände im Südosten Australiens. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz, denn 50 Feuer müssen noch gelöscht werden. Es wird allerdings von einer Entspannung der Lage gesprochen.](https://img.diepresse.com/public/incoming/gafney-EAP_1382610372598996.jpg/alternates/FREE_1200/EAP_1382610372598996.jpg)
126.000 Hektar verbranntes Buschland, 200 zerstörte Hääuser, zwei Tote: Das ist die Bilanz der verheerenden Brände im Südosten Australiens. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz, denn 50 Feuer müssen noch gelöscht werden. Es wird allerdings von einer Entspannung der Lage gesprochen.
(c) EPA (DAN HIMBRECHTS)
![Bei den schweren Buschbränden waren vergangene Woche 1500 Feuerwehrmänner im Einsatz - nun sich es "nur" noch 800. Im Südosten kämpften sie verzweifelt gegen mehr als 70 Buschbrände, um deren Vorrücken auf die Millionen-Metropole Sydney zu verhindern.](https://img.diepresse.com/public/incoming/s1k0ex-reuters_1382610381585840.jpg/alternates/FREE_1200/reuters_1382610381585840.jpg)
Bei den schweren Buschbränden waren vergangene Woche 1500 Feuerwehrmänner im Einsatz - nun sich es "nur" noch 800. Im Südosten kämpften sie verzweifelt gegen mehr als 70 Buschbrände, um deren Vorrücken auf die Millionen-Metropole Sydney zu verhindern.
(c) REUTERS (� David Gray / Reuters)
![Vergangenen Donnerstag musste wegen der Brände sogar der Flughafen Sydney vorübergehend geschlossen werden: Rauchschwaden zogen über die Millionenmetropole und trübten das Licht. "Der Himmel ist dunkel, die Sonne leuchtet orange durch den schwarzen Rauch", berichtete ein Einwohner.](https://img.diepresse.com/public/incoming/3de5lu-reuters-2_1382610380195579.jpg/alternates/FREE_1200/reuters-2_1382610380195579.jpg)
Vergangenen Donnerstag musste wegen der Brände sogar der Flughafen Sydney vorübergehend geschlossen werden: Rauchschwaden zogen über die Millionenmetropole und trübten das Licht. "Der Himmel ist dunkel, die Sonne leuchtet orange durch den schwarzen Rauch", berichtete ein Einwohner.
(c) Reuters (� NASA NASA / Reuters)
![Hauptsorge am Montag war dann eine riesige Feuerwand westlich der Millionenmetropole: Diese drohte sich mit einem anderen Brand in den Blue Mountains zu einem "Mega-Feuer" zu vereinigen und auf Sydney zuzurollen.](https://img.diepresse.com/public/incoming/g1dsg6-EPA_1382610373280430.jpg/alternates/FREE_1200/EPA_1382610373280430.jpg)
Hauptsorge am Montag war dann eine riesige Feuerwand westlich der Millionenmetropole: Diese drohte sich mit einem anderen Brand in den Blue Mountains zu einem "Mega-Feuer" zu vereinigen und auf Sydney zuzurollen.
(c) EPA (DAN HIMBRECHTS)
![Dutzende Einsatz-Teams legten deshalb in der Nacht auf Montag kontrollierte Feuer. Die abgebrannten Schneisen sollten die Ausbreitung der Feuer stoppen. Die größte Sorge war, dass drei separate Buschbrände zu einer Feuerfront zusammenwachsen könnten.](https://img.diepresse.com/public/incoming/pzg9df-reuters-3_1382610380884503.jpg/alternates/FREE_1200/reuters-3_1382610380884503.jpg)
Dutzende Einsatz-Teams legten deshalb in der Nacht auf Montag kontrollierte Feuer. Die abgebrannten Schneisen sollten die Ausbreitung der Feuer stoppen. Die größte Sorge war, dass drei separate Buschbrände zu einer Feuerfront zusammenwachsen könnten.
(c) REUTERS (STRINGER/AUSTRALIA)
![Am Dienstagvormittag konnten die Einsatzkräfte kurz aufatmen: An den Großfeuerfronten nieselte es. Außerdem nutzte die Feuerwehr die relativ günstigen Bedingungen, um auch rings um einige der anderen rund 60 separaten Brände Brandschneisen zu legen - in der Hoffnung, dass die Funken die abgebrannten Streifen nicht überspringen.](https://img.diepresse.com/public/incoming/frv9ht-RTX14KK1_1382610376919216.jpg/alternates/FREE_1200/RTX14KK1_1382610376919216.jpg)
Am Dienstagvormittag konnten die Einsatzkräfte kurz aufatmen: An den Großfeuerfronten nieselte es. Außerdem nutzte die Feuerwehr die relativ günstigen Bedingungen, um auch rings um einige der anderen rund 60 separaten Brände Brandschneisen zu legen - in der Hoffnung, dass die Funken die abgebrannten Streifen nicht überspringen.
(c) REUTERS (� David Gray / Reuters)
![Doch am Mittwoch erreichten die Buschbrände westlich von Sydney wieder eine kritische Phase: Wie die Meteorologen vorausgesagt hatten, stiegen die Temperaturen über 30 Grad und der Wind frischte auf. "Schlimmer kann es kaum werden", sagte der Chef der ländlichen Feuerwehr, Shane Fitzsimmons.](https://img.diepresse.com/public/incoming/cjzelc-RTX14KNA_1382610377638200.jpg/alternates/FREE_1200/RTX14KNA_1382610377638200.jpg)
Doch am Mittwoch erreichten die Buschbrände westlich von Sydney wieder eine kritische Phase: Wie die Meteorologen vorausgesagt hatten, stiegen die Temperaturen über 30 Grad und der Wind frischte auf. "Schlimmer kann es kaum werden", sagte der Chef der ländlichen Feuerwehr, Shane Fitzsimmons.
(c) REUTERS (� David Gray / Reuters)
!["Folgen Sie dem Überlebensplan", hieß es von der Feuerwehr. "Wenn Ihr Plan ist, zu fliehen, dann fliehen Sie jetzt." Für Anrainer gefährdeter Ortschaften war damit die letzte Chance gekommen, die Flucht zu ergreifen. Andernfalls drohten sie vom Feuer eingeschlossen zu werden. Nur, wer einen sicheren Zufluchtsort und Plan habe, um sein Haus zu schützen, solle noch bleiben.](https://img.diepresse.com/public/incoming/nz1rim-RTX14KNB_1382610378369494.jpg/alternates/FREE_1200/RTX14KNB_1382610378369494.jpg)
"Folgen Sie dem Überlebensplan", hieß es von der Feuerwehr. "Wenn Ihr Plan ist, zu fliehen, dann fliehen Sie jetzt." Für Anrainer gefährdeter Ortschaften war damit die letzte Chance gekommen, die Flucht zu ergreifen. Andernfalls drohten sie vom Feuer eingeschlossen zu werden. Nur, wer einen sicheren Zufluchtsort und Plan habe, um sein Haus zu schützen, solle noch bleiben.
(c) REUTERS (� David Gray / Reuters)
![Mehr als 1500 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um Ortschaften zu schützen und Funkenflug möglichst zu verhindern. Die Feuerwehr setzt Flugzeuge mit Wasserwerfern ein. Für Touristen wurde die populäre Ausflugsregion Blue Mountains geschlossen. "Die Risiken, denen wir hier ausgesetzt sind, dürfen nicht unterschätzt werden", sagte Randall Walker vom Tourismusverband.](https://img.diepresse.com/public/incoming/e1ol2g-RTX14KND_1382610379050918.jpg/alternates/FREE_1200/RTX14KND_1382610379050918.jpg)
Mehr als 1500 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um Ortschaften zu schützen und Funkenflug möglichst zu verhindern. Die Feuerwehr setzt Flugzeuge mit Wasserwerfern ein. Für Touristen wurde die populäre Ausflugsregion Blue Mountains geschlossen. "Die Risiken, denen wir hier ausgesetzt sind, dürfen nicht unterschätzt werden", sagte Randall Walker vom Tourismusverband.
(c) REUTERS (� David Gray / Reuters)
![Auslöser für die verheerenden Brände in den Blue Mountains dürfte eine Schießübung der Armee westlich von Sydney gewesen sein. Die Armee untersucht nach eigenen Angaben, ob die Buschfeuer dadurch entfacht worden sein könnten, denn die Brände waren am 16. Oktober zeitgleich mit dem Manöver ausgebrochen.](https://img.diepresse.com/public/incoming/79cy0l-RTX14ID0_1382610375426830.jpg/alternates/FREE_1200/RTX14ID0_1382610375426830.jpg)
Auslöser für die verheerenden Brände in den Blue Mountains dürfte eine Schießübung der Armee westlich von Sydney gewesen sein. Die Armee untersucht nach eigenen Angaben, ob die Buschfeuer dadurch entfacht worden sein könnten, denn die Brände waren am 16. Oktober zeitgleich mit dem Manöver ausgebrochen.
(c) REUTERS (� David Gray / Reuters)
![Zwischenbilanz am Freitag: 126.000 Hektar Land und mehr als 200 Häuser wurden zerstört. Zwei Menschen starben. Ein 63-Jähriger erlitt im Kampf gegen die Flammen, die sein Haus bedrohten, einen tödlichen Herzinfarkt. Am Donnerstag stürzte ein Pilot mit seinem Löschflugzeug ab - er konnte nur noch tot geborgen werden.](https://img.diepresse.com/public/incoming/rya7my-RTX14ICR_1382610374075982.jpg/alternates/FREE_1200/RTX14ICR_1382610374075982.jpg)
Zwischenbilanz am Freitag: 126.000 Hektar Land und mehr als 200 Häuser wurden zerstört. Zwei Menschen starben. Ein 63-Jähriger erlitt im Kampf gegen die Flammen, die sein Haus bedrohten, einen tödlichen Herzinfarkt. Am Donnerstag stürzte ein Pilot mit seinem Löschflugzeug ab - er konnte nur noch tot geborgen werden.
(c) REUTERS (� David Gray / Reuters)
![Fast jährlich brennt es im australischen Buschland: Im Jahr 2009 starben mehr als 170 Menschen bei Bränden im Südosten. Von den etwa 400 Bränden wurden viele gelegt, tausende Häuser zerstört. Erst im vergangenen Jänner wüteten die Flammen im Ort Dunalley auf Tasmanien. In New South Wales wurden etwa 370.000 Hektar Land verbrannt.](https://img.diepresse.com/public/incoming/9wcstj-RTX14ICV_1382610374782426.jpg/alternates/FREE_1200/RTX14ICV_1382610374782426.jpg)
Fast jährlich brennt es im australischen Buschland: Im Jahr 2009 starben mehr als 170 Menschen bei Bränden im Südosten. Von den etwa 400 Bränden wurden viele gelegt, tausende Häuser zerstört. Erst im vergangenen Jänner wüteten die Flammen im Ort Dunalley auf Tasmanien. In New South Wales wurden etwa 370.000 Hektar Land verbrannt.
(c) REUTERS (� David Gray / Reuters)
![Obwohl sich die Lage nun langsam entspannt, hat die Buschbrandsaison gerade erst begonnen: "Wir sollten daran denken, was noch vor uns liegt: die kommenden Monate und der lange Sommer - die Buschbrandgefahr bleibt", sagt der Chef der ländlichen Feuerwehr. Dezember bis Februar sind die heißesten Monate im Südosten Australiens.](https://img.diepresse.com/public/incoming/hnc2b8-RTX14ID3_138261037617563.jpg/alternates/FREE_1200/RTX14ID3_138261037617563.jpg)
Obwohl sich die Lage nun langsam entspannt, hat die Buschbrandsaison gerade erst begonnen: "Wir sollten daran denken, was noch vor uns liegt: die kommenden Monate und der lange Sommer - die Buschbrandgefahr bleibt", sagt der Chef der ländlichen Feuerwehr. Dezember bis Februar sind die heißesten Monate im Südosten Australiens.
(c) REUTERS (� David Gray / Reuters)