Bauernrevolte bei Regierungssuche, 13. Dezember als Lostag

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Koalitionsgespräche. Am Montag will die Regierungsspitze die Neuverteilung der Kompetenzen mit den Landeschefs klären.

Wien/Linz. Einige der Verhandler von SPÖ und ÖVP waren am Donnerstag schon ziemlich genervt. Der Grund: Weil die ÖVP und ihr Parteiobmann Michael Spindelegger bei wichtigen Punkten wie Einsparungen oder Pensionen keine Einigung sehen, musste einige Arbeitsgruppen „Ehrenrunden" bei kurzfristig angesetzten Terminen drehen. In Linz bemühte sich gleichzeitig die Finanzgruppe, das Budget 2014 und Steuerfragen zu klären. Für die ÖVP besonders brenzlig wird es jetzt plötzlich bei der Landwirtschaft: Die ÖVP-Bauern drohen bei einseitigen Belastungen, das Koalitionsabkommen zu boykottieren.

Die SPÖ beobachtet vorerst gespannt, welche Vorgaben am Freitag bei der Sitzung des ÖVP-Bundesparteivorstandes für die weitere Koalitionsgespräche getroffen werden. Der nächste Lostag ist Ende kommender Woche: Bis spätestens Freitag, 13. Dezember, muss eine Vorentscheidung über ein Neuauflage einer rot-schwarze Koalition fallen, damit sich die Regierungserklärung bis zur nächsten Nationalratssitzung am 17. Dezember ausgeht. Sonst gibt es für eine Entscheidung vor Weihnachten nur mehr drei Tage Spielraum für eine Parlamentssondersitzung samt Regierungserklärung.

>> Steht die neue Regierung bis Weihnachten?

Zwar herrscht in einigen Arbeitsgruppen Konsens, zentrale Punkte wie Budget 2014, Pensionen oder Kompetenzänderungen sind aber weiter ausständig (siehe Bildergalerie unten).

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