"Ihr werdet's mir nicht fehlen." Trocken kommentierte VP-Innenministerin Maria Fekter Ende 2013 vor Journalisten das Ende ihrer Karriere als Ministerin. Sowohl als Innen- als auch als Finanzministerin hatte die 57-Jährige immer wieder für Aufsehen gesorgt.
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2008 wurde die Oberösterreicherin Innenministerin. Wegen ihrer Linie bei der Zuwanderung erwarb sie sich rasch einen Ruf als Hardlinerin. Nach eigenen Angaben stand sie für eine ''rechtsstaatliche Ausländerpolitik''.
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Im April 2011 trat Fekter die Nachfolge des krankheitsbedingt ausgeschiedenen Josef Pröll im Finanzministerium an. Ihren damaligen Wechsel vom Innen- ins Finanzressort wollte die Wirtschaftsbündlerin auch mit einem Image-Wechsel weg vom harten Ton verknüpfen, denn: "Finance ist etwas anderes als die Kieberei", wie sie bei ihrer Antrittsrede im Finanzministerium vor ihren Beamten erklärte.
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Wirklich daran gehalten hat sie sich nicht immer, Fekter blieb für den einen oder anderen Sager gut. Damit brachte sie etwa auch Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker auf die Palme, als sie im Frühjahr 2012 in Kopenhagen nach einem Treffen der Euro-Finanzminister die Aufstockung des Rettungsschirms vor Journalisten ausplauderte. Dem Ausrutscher folgte im Sommer dann gleich der nächste, als sie Italien bald unter dem Euro-Rettungsschirm sah. Ihre Worte brachten ihr internationale Kritik ein, Italiens Premier Mario Monti bezeichnete die Aussagen als "vollkommen unangemessen" und auch aus dem Präsidentenpalast in Paris kam Kritik.
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Der Sommer 2012 hatte es für die Ministerin überhaupt in sich. Gerüchte machten den Lauf, Parteichef Michael Spindelegger selbst wolle das prestigeträchtige Finanzministerium übernehmen und Fekter auf den Posten der Klubchefin abschieben, auch Fekter selbst wurde in der Gerüchtebörse als künftige Parteichefin gehandelt. Nichts von alldem kam, sie blieb Ministerin und bastelte weiter an ihrem Ruf als "einziger Mann in der Regierung" (Fekter über sich selbst).
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1994 zog Fekter in den Nationalrat ein, wo sie rasch die Rolle der Justizsprecherin der Volkspartei übernahm und über zehn Jahre scharfzüngig ausübte. In dieser Rolle erwarb sie sich mit prononcierten Positionen unter anderem zum "Homosexuellen-Paragrafen" 209, zur Abschiebung straffällig gewordener Ausländer oder gegen die gleichgeschlechtliche Partnerschaft das Image einer konservativen Hardlinerin.
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Als Fraktionsführerin der ÖVP im Eurofighter-Untersuchungsausschuss profilierte sich Fekter. Zum Ärger der Flieger-Gegner übte sie dort ihre Rolle mit viel Verve und Detailkenntnis aus und setzte sich auch zum Teil mit ihrer prägnanten Stimme gegen die männliche Übermacht durch.
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''Der einzige Mann in der Regierung'' muss gehen
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