Der heimische Stromkonzern stuft seine italienische Beteiligung Sorgenia auf null herab.
Rom/Wien. Der italienische Energiekonzern Sorgenia ist schon seit Längerem Sorgenkind des heimischen Stromkonzerns Verbund. Aufgrund einer Wertberichtigung bei der angeschlagenen italienischen Beteiligung dürfte der Wert an dem Mailänder Konzern nun auf null gesunken sein. Das berichten italienische Medien. Ende 2012 wertete der Verbund seine Beteiligung bereits von 654 auf 152 Mio. Euro ab.
Der Verbund hält 46 Prozent an der verschuldeten Stromgesellschaft, der Rest steht im Eigentum der italienischen Industrieholding CIR. Das gemeinsame Unternehmen wurde im Jahr 1999 gegründet, 2006 wurde es in Sorgenia umbenannt. Der Beschluss, die Beteiligung als wertlos einzustufen, werde unter anderem mit Überkapazitäten auf dem italienischen Strommarkt und negativen Prognosen zur Energienachfrage für das Jahr 2014 begründet, wie es beim Verbund heißt.
In den ersten drei Quartalen verbuchte Sorgenia ein Minus von 434 Mio. Euro. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren viel in Gaskraftwerke investiert, allerdings sank in Folge der Krise auch die Nachfrage nach Strom. Das italienische Unternehmen ist bei 20 Banken mit rund 1,8 Mrd. Euro verschuldet. Mit den Banken hat man bis Anfang Juli 2014 ein Stillhalteabkommen geschlossen. Damit soll eine Fortsetzung des operativen Betriebs sichergestellt werden. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.12.2013)