Korporierte wollen ein „Fest der Freiheit“ feiern. Die Bundes-ÖH distanziert sich unterdessen von der Uni-Wien-ÖH.
Deutschnationale Burschenschaften planen im Mai ein Event in der Wiener Innenstadt. Wie das Nachrichtenmagazin „Profil“ berichtet, will eine „Forschungsgesellschaft Revolutionsjahr 1848“ ein „Fest der Freiheit“ veranstalten. Die Burschenschaften wollen damit „die Errungenschaften der Revolution von 1848 wieder mehr ins Bewusstsein rücken“. Wann und wo diese Veranstaltung genau stattfindet, wollten die Organisatoren noch nicht verraten. Angemeldet wurde der Verein von einem Mitglied der vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands als rechtsextrem eingestuften Burschenschaft Olympia.
Unterdessen ging die Bundes-ÖH-Vertretung deutlich auf Distanz zur Führung der ÖH an der Universität Wien. Letztere hatte das „nowkr“-Bündnis gegen den Akademikerball unterstützt, wie nun bekannt wurde auch mit einem Geldbetrag von 6000 Euro. Von der Bundes-ÖH habe es kein Geld gegeben, diese distanzierte sich auch von den Ausschreitungen und den „überzogenen Sachbeschädigungen“. Der eigentliche Grund der Demos sei deshalb „medial leider in den Hintergrund gedrängt worden“. Im Zuge der gewaltsamen Proteste sind in der Wiener Innenstadt 30 Geschäfte beschädigt worden.
("Die Presse"-Printausgabe vom 2.2.2014)