"Weltbild": Seehofer will 24 Millionen Euro auftreiben

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Bayerns Ministerpräsident will die insolvente Verlagsgruppe unterstützen. Die Einzelheiten sollen in den nächsten zwei Wochen erörtert werden.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will die insolvente Weltbild-Verlagsgruppe bei der Überbrückung finanzieller Engpässe unterstützen. Die bayerische Staatsregierung wolle sich für einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten um finanzielle Hilfen Dritter bemühen, berichtete ein Sprecher der Staatskanzlei am Sonntagabend. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Montag).

Einzelheiten sollen innerhalb der nächsten zwei Wochen bei einem Runden Tisch mit allen Beteiligten erörtert werden, sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. An dem Treffen werde die bayerische Sozialministerin Emilia Müller (CSU) teilnehmen. Seehofer hatte sich am Samstag mit Weltbild-Betriebsräten und Vertretern der Gewerkschaft Verdi in Augsburg getroffen.

"Versuchen, mitzugestalten"

Als Unterstützer für die Überbrückungshilfe kämen neben der Arbeitsagentur auch der europäische Sozialfonds, Banken oder kirchliche Weltbild-Gesellschafter infrage. "Wenn Weltbild ein Stück Zeit braucht, dann versuchen wir, das mitzugestalten", zitiert die Zeitung Seehofer.

Hintergrund sei, dass interessierte Investoren zur Prüfung der Weltbild-Geschäftsbücher mehr als zwei Monate bräuchten. Die Gehälter der 2.200 Weltbild-Mitarbeiter in der Augsburger Zentrale würden aber nur bis Ende März von der Arbeitsagentur übernommen. Bis Ende März einen Käufer für das komplette Unternehmen zu finden, sei aber in der Kürze nicht machbar. Um die Gehaltszahlungen bis zur endgültigen Übernahme sicherzustellen, seien in den kommenden Monaten rund 24 Millionen Euro erforderlich.

(APA)

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