Der insolvente verlag soll zehn Millionen Euro vom Erzbistum München-Freising bekommen.
Der insolvente deutsche Weltbild-Verlag erhält weitere Unterstützung von der katholischen Kirche. Das Erzbistum München-Freising stelle spätestens im Laufe des Tages ein Darlehen von zehn Millionen Euro zu Verfügung, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag. Mit dem Geld solle der Betrieb der Deutschen Buch Handels GmbH aufrechterhalten werden, die dem Weltbild-Verlag und dem Buchhändler Hugendubel gehört.
Für den Kredit hafteten die Geschwister Nina und Maximilian Hugendubel, Geschäftsführer der deutschen Buchhandels-Kette Hugendubel, mit Teilen ihres Privatvermögens, berichtete die Zeitung.
Neben dem Erzbistum sollten auch mehrere Gläubigerbanken kurzfristig 10 Millionen Euro für die DBH zur Verfügung stellen, berichtete das Blatt weiter unter Berufung auf einen Darlehensvertrag und eine Zusatzvereinbarung. Die Familie Hugendubel müsse bis Ende Februar ein Sanierungsgutachten vorlegen, das Banken und Kirche prüfen sollten. Anschließend werde über weitere Darlehen entschieden.
Weltbild hatte am 10. Jänner Insolvenz angemeldet, nachdem die katholischen Gesellschafter - darunter zwölf Bistümer - kein weiteres Geld für die Sanierung des nach Amazon zweitgrößten deutschen Online-Buchhändlers geben wollten.
Ende Jänner sagte die katholische Kirche dann zu, mit bis zu 65 Millionen Euro bei der angestrebten Rettung von Weltbild zu helfen. Am Montag berichtete die "Süddeutsche Zeitung", mindestens zwei international tätige Medienkonzerne prüften den Kauf der Verlagsgruppe.
6300 Mitarbeiter
Der Weltbild-Verlag hat rund 6300 Mitarbeiter. Die Weltbild-Gesellschaft in Österreich ist vorerst nicht von der Pleite betroffen.
(APA/AFP)