Niederösterreichs SP-Chef Stadler soll der früheren schwarz-blauen Regierung "ständestaatliche Ziele" unterstellt haben. Er spricht von einem Missverständnis.
SPÖ und ÖVP haben am Dienstag gemeinsam des Bürgerkriegsbeginns von 1934 gedacht. Kurz darauf sorgte das Thema bereits für Ärger zwischen Rot und Schwarz. Den Anlass bot der niederösterreichische SPÖ-Chef Matthias Stadler, der "ständestaatliche Ziele" bei der schwarz-blauen Bundesregierung von 2000 bis 2006 ortete.
Laut Pressedienst der niederösterreichischen SPÖ fiel die Aussage bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der Gedenkveranstaltung zu "80 Jahre Februar 1934". Gerade unter der "rechtsgerichteten schwarz-blauen Regierung" seien ständestaatliche Ziele gelebt worden, so die Stadler zugeschriebene Aussage. Er verwies demnach auf die "Vertreibung" der Sozialdemokratie und die Zerschlagung aller Strukturen, die die SPÖ vor allem in Zeiten der Alleinregierung von Bruno Kreisky aufgebaut habe.
ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel reagierte per Aussendung empört und wertete dies als "völlige Entgleisung". Gerade angesichts des gemeinsamen Gedenkens am Dienstag sei dies "eine Taktlosigkeit und völlige Missachtung der Geschichte".
Stadler distanziert sich
Stadler bezog gegenüber dem ORF Niederösterreich Stellung. Es habe sich um eine falsche oder missverständliche Zusammenfassung seiner Aussage gehandelt. Von dem Vergleich distanziere er sich, betonte er.
>> Bericht des ORF Niederösterreich
(APA/Red.)