Die Philosophie des 3D Drucks & der Yoda Effekt

Wer sich für 3D Druck interessiert war auf der 1. Wiener Print 3D Future Konferenz richtig. Der Versuch eines Überblicks der wichtigsten Highlights der Aussteller und Vortragenden.

Diesen Donnerstag war Wien das Mekka des 3D Drucks. Über 400 Menschen pilgerten ins Odeon Theater um an der ersten Wiener 3D Druck Konferenz „Print 3D Future" teilzunehmen.

© Georg Widdmann

Die Aussteller

Unter den Ausstellern waren erfreulicherweise auch viele österreichische Firmen. Manche davon haben sich auf die Erstellung von farbigen 3D Modellen spezialisiert, andere vertreiben 3D Drucker „made in Austria". Besonders erfreulich - auch ein paar Künstler wie die junge Designerin Sabine Karner fanden sich unter den Ausstellern die die neue Technologie gleich für Ihre Modekollektion mitverwendet.

© Georg Widdmann

Eine Österreich Premiere war der erste frei zu besichtigende Makerbot Replicator der 5ten Generation, der auf Consumer Electronics Show in Las Vegas diesen Jänner der Welt erstmals präsentiert wurde und letzte Woche endlich auch beim österreichischen Importeur Artaker eingetroffen ist. Ebenso von dort kennt man auch den 3D Scanner Aufsatz für das iPad der nun ebenfalls bald in Österreich auf den Markt kommt.

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Die Vortragenden

Dennoch war die Konferenz mehr als nur eine Leistungschau der Industrie, denn die während des ganzen Tages angesetzten Vorträge waren die unbestrittenen Höhepunkte der Veranstaltung.

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Business Analyst Petri Vasari stellte gleich vorab klar, dass diese Industrie erst vom aktuellen Nerd-Zeitvertreib hin zu ernsthaften Anwendungen gelangen muß. Denn solange im Consumer Bereich der Hauptzweck des 3D Drucks die Erstellung von Meister Yoda Figuren ist, wird aus dem Boom kein Wirtschaftszweig.

Der Gründer des open Source Projekts „RepRap" - Adrian Bowyer auf dessen Entwicklung unzählige der heutige Printer basieren stellte in seinem Vortrag allerdings die Prognose, dass diese Technologie weit mehr ein kommerzieller Erfolg sein wird.

Seine Vision des 3D Drucks basiert auf der Reproduzierbarkeit der Dinge („Drucker drucken Drucker!").

Damit steht diese Technologie dem Naturgesetz des "Wachstums aus sich selbst", weit näher als das Zusammenfügen von verschiedenen Teilen (traditionelle Industrie) und wird sich deswegen auch durchsetzten.

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Interessant für das industrialisierte Europa war auch der Vortrag des Dean Ciric, der sehr anschaulich erklärte warum 3D Drucker in unseren Schulen und Fachhochschulen das technologie- und forschungsmüde Österreich retten kann.

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Diese Veranstaltung kann durchwegs als gelungen bezeichnet werden und bot eine gute Mischung aus kommerziellen und visionären Aspekten um sich diesem doch insgesamt neuen Thema zu nähern.

Ich bin schon gespannt was es auf der Print 3D Future 2014 zu bestaunen geben wird!

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