Wales hat den weltweit längsten Wanderweg an einer Landesküste, mehr als 150 Strände, die meisten Burgen Europas und dank Wasserreichtums die vermutlich grünsten Wälder. Dazu die Nationalparks Eryri und Arfordir Penfro.
Über Schieferdächer und vorbei an dicken mittelalterlichen Türmen schweift der Blick zum Horizont aus Meer und Bergen. Immer wieder fällt er auf das imposante Conwy Castle, das Englands König Eduard I. bauen ließ, als er im 13. Jahrhundert Wales erobert hat. Ihren Namen hat die Festung von dem Fluss, der unterhalb in das Môr Iwerddon (Irische See) einmündet. Auch die Stadt, die ringsherum entstanden ist, trägt dessen Namen. Nach knapp einer Autostunde vom Flughafen in Manchester stehen wir auf ihrer breiten, kilometerlangen Altstadtmauer.
Von Osten bis nach Westen zieht sich die Conwy-Mündungsbucht mit bunten Fischkuttern und weißen Segelbooten. Im Süden breitet sich das „Land der Adlerberge“ des Nationalparks Eryri (Snowdonia) aus. Wenig später starten wir in seine Richtung. Das Meer im Rücken rollen wir auf schmalen Straßen durch das hügelige Weideland – weiß betupft mit unzähligen Schafen. In der Ferne recken sich die grünen Gipfel.