Herbstlohnrunde

Die heikelste aller Lohnrunden

Starke Lohnsteigerungen stehen ins Haus (Archivbild).
Starke Lohnsteigerungen stehen ins Haus (Archivbild). Florian Gaertner
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In dieser Herbstlohnrunde geht es nicht nur um Geld. Sondern mehr denn je auch um wirtschaftspolitische Fragen. Wie löst man das Dilemma?

Wien. Am Montag ist es so weit: Die Metallerlohnrunde startet. Um 11 Uhr werden die Gewerkschaften den Arbeitgebern ihre Lohnforderung übergeben. Die Metallerlohnrunde gilt als richtungsweisend für andere Branchen und ist deshalb schon in normalen Zeiten bedeutend. Aber heuer besonders. Denn die für die Verhandlungen maßgebliche Inflation hat einen Spitzenwert erreicht: 9,6 Prozent waren es durchschnittlich zwischen September 2022 und August 2023. Die Gewerkschaft wird eine Lohnerhöhung in Rekordhöhe fordern. In Unternehmerkreisen rechnet man mit weit mehr als zehn Prozent. Es geht um die Löhne und Gehälter von rund 200.000 Beschäftigten.

Allerdings geht es in dieser Lohnrunde nicht nur um höhere Einkommen. Sondern mehr denn je auch um wirtschaftspolitische Fragen. Denn die Inflation ist in Österreich anhaltend höher als in der Eurozone. Weil die Löhne an die Inflation gekoppelt sind, steigen sie seit geraumer Zeit stärker als im Euroraum. Das bedeutet höhere Kosten für Unternehmen und belastet vor allem Firmen, die stark im Export sind. Die metalltechnische Industrie, die größte Metallerbranche mit 130.000 Beschäftigten, verdient acht von zehn Euro im Ausland.

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