Ukraine-Krieg

Die EU will die eingefrorenen russischen Milliarden samt Zinsen nicht antasten

Archivbild vom März 2022 der beschlagnahmten Superjacht Amore Vero von Rosneft-Chef Igor Sechin in Südfrankreich. Doch das Geld auf gefrorenen Konten will die EU vorest nicht anrühren.
Archivbild vom März 2022 der beschlagnahmten Superjacht Amore Vero von Rosneft-Chef Igor Sechin in Südfrankreich. Doch das Geld auf gefrorenen Konten will die EU vorest nicht anrühren.APA / AFP / Nicolas Tucat
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Europas Staaten schieben die Verwertung der riesigen eingefrorenen russischen Notenbankreserven auf die lange Bank. Die Reichtümer sanktionierter Oligarchen sind gar auf Jahre sicher.

„Wieso soll unsere Selbstver­teidigung von den europäischen Steuerzahlern finanziert werden?“ An einem drückend heißen Junitag saß die ukrainische Antikorruptionsaktivistin Olena Halushka auf einer Brüsseler Caféterrasse und brachte das Offensichtliche auf den Punkt. Mindestens 411 Milliarden Dollar Schaden, schätzt die Weltbank, hat der russische Krieg gegen die Ukrainer bereits verursacht. „Jeder sollte ein Interesse daran haben, dass die Terroristen bezahlen müssen“, sagt die 34-jährige Ökonomin zur „Presse“. Die in der EU eingefrorenen Vermögen des russischen Staates und der sanktionierten Kreml-treuen Oligarchen sollten eingezogen werden und der Ukraine zugutekommen. Darum war sie in Brüssel: um bei der Europäischen Kommission für diesen Plan zu werben. Doch die Regierungen der EU-Staaten haben es nicht eilig, Russland zur Kasse zu bieten.

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