Leitartikel

Das ist kein Aufruf, sich impfen zu lassen

Die Zahl der Coronafälle steigt, ein angepasster Impfstoff steht zur Verfügung.
Die Zahl der Coronafälle steigt, ein angepasster Impfstoff steht zur Verfügung.Imago
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Die Erkältungssaison startet, die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus steigt. Dass es einen Impfstoff gibt, wird von der Politik erwähnt. Mehr nicht.

So gehört sich das. Um auf Sinnhaftigkeit und Effektivität einer Impfung hinzuweisen, schaut der Gesundheitsminister vorbei. Mit dem Mediziner Paul Sevelda stellte Johannes Rauch (Grüne) vergangene Woche eine Kampagne vor, die sich an Jugendliche im Pubertätsalter richtet. Bei der Impfung handelt es sich um jene gegen Humane Papillomaviren (HPV), die zu zahlreichen Krebsarten führen können. Daher ist der Impfstoff seit Februar vom vollendeten neunten bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos – knapp 80.000 Dosen wurden in dem Zeitraum verabreicht. Eine Million Euro soll in Information und Aufklärung investiert werden, das sei schlichtweg „notwendig“, sagt Rauch.

Wie recht er hat. Rund 80 Prozent aller Männer und Frauen infizieren sich im Lauf ihres Lebens durch Hautkontakt mit HPV. Die Infektion verläuft unbemerkt, kann aber – neben lästigen Genitalwarzen – u. a. Gebärmutterhalskrebs sowie Mund-Rachen-Krebs auslösen.

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