Das Straflandesgericht Wien, die Staatsanwaltschaft und das größte Gefängnis Österreichs werden derzeit bei laufendem Betrieb umgebaut – ein kühnes Projekt.
Großer Bahnhof im Eingangsbereich des Straflandesgerichts Wien. Eigentlich ist es der Hintereingang in der Wickenburggasse in Wien-Josefstadt. Das zugige, gassenseitig offene Gemäuer ist nicht gerade die Location, die man sich für eine Pressekonferenz mit Justizministerin Alma Zadić vorstellt.
Aber der Ort trägt das Thema in sich: Der Justizkomplex (vulgo: Graues Haus) wird von Grund auf renoviert und dabei auch an einigen Stellen umgebaut. Das soll bis 2032 dauern. Die Kosten wurden zuletzt mit 200 Millionen Euro angegeben. Am Mittwoch sprach Zadić von 250 Millionen.
Man darf gespannt sein, welche Summe im Laufe der Jahre tatsächlich herauskommt. Dass es höchste Zeit ist, das Großprojekt anzugehen, wollte die Ministerin nicht verhehlen: „Wir reden seit Jahrzehnten darüber. Das Graue Haus ist in einem sehr desolaten Zustand.“