Medien

„Standard“-Chefredakteur Martin Kotynek verlässt die Zeitung

Ein Team soll künftig die Zeitung leiten.
Ein Team soll künftig die Zeitung leiten. sergiodv via imago-images
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Nana Siebert, Petra Stuiber und Rainer Schüller, bisher stellvertretende Chefredakteure, führen nun als Team die Redaktion.

In der Medienbranche herrscht große Unruhe. Nachdem kürzlich Christian Nusser, der Chefredakteur von „Heute“, abgelöst wurde, verlässt nun der des „Standard“, Martin Kotynek, seine Zeitung. Und auch im ORF sorgen anstehende Änderungen für einige Reibung und großen Ärger bei der Belegschaft.

Martin Kotynek geht nach sechs Jahren. In dieser Zeit ist er öffentlich kaum in Erscheinung getreten, er mied Diskussionen im Fernsehen und andere Auftritte, weshalb sein Gesicht vielen unbekannt blieb. Seine Positionen vermittelte er auch nicht in Leitartikeln, wie sonst in der Branche üblich. Lieber wachte er über die Zeitung und ihre Inhalte, sei es Print oder Online.

Als er 2017 von „Zeit Online“ zum „Standard“ wechselte, war Kotynek der Jüngste in der Riege der österreichischen Tageszei­tungs­chefs und trieb – wie erwartet – die Integration von Print und Online stark voran, baute digitale Formate aus, setzte auch stark auf investigativen Journalismus. Kotynek habe eine „moderne Zeitung“ entwickelt, lobte „Standard“-Vorstand Alexander Mitteräcker am Donnerstag.

Freilich folgte ein Aber: „In letzter Zeit hatten wir unterschiedliche Sichtweisen hinsichtlich unserer Möglichkeiten auf dem Markt und wie wir diesen begegnen sollten – weshalb wir in bestem Einvernehmen und freundschaftlich auseinandergehen.“ Wie andere Zeitungen auch steht der „Standard“ vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Bis auf Weiteres übernehmen nun Nana Siebert, Petra Stuiber und Rainer Schüller, die alle bisher als stellvertretende Chefredakteurinnen und Chefredakteure fungierten. Sie leiten nun als Team die Redaktion. (rovi)

Martin Kotynek zum Zeitpunkt seines Antritts als „Standard“-Chefredakteur.
Martin Kotynek zum Zeitpunkt seines Antritts als „Standard“-Chefredakteur.APA/SAMARUDDIN STEWART

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