Lohnverhandlungen unterbrochen

Metaller-Konflikt: Warum die Arbeitgeber so wenig bieten

Die Chefverhandler auf Gewerkschaftsseite Karl Dürtscher (GPA) und Reinhold Binder (PRO-GE).
Die Chefverhandler auf Gewerkschaftsseite Karl Dürtscher (GPA) und Reinhold Binder (PRO-GE).HELMUT FOHRINGER/APA
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Die Verhandlungen in der Metallerlohnrunde wurden am Montag unterbrochen. Denn die Gewerkschaften fühlen sich von den Arbeitgebern provoziert: Sie bieten nur 2,5 Prozent Lohnerhöhung. Die Gewerkschaft will 11,6 Prozent. Wie erklärt sich der große Unterschied?

Reinhold Binder ist sauer. „Das ist der größte Blödsinn den man überhaupt jemals gehört hat“, sagt er zur „Presse“. Er meint die Argumentation der Unternehmervertreter in der metalltechnischen Industrie. Diese hatten am Montag ihr Gegenangebot vorgelegt. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um 11,6 Prozent. Die Arbeitgeber bieten aber lediglich 2,5 Prozent plus eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von 1050 Euro pro Beschäftigten. Und sie begründen das damit, dass die Kaufkraft der Beschäftigten erhalten bleibe – sofern man einberechne, dass die kalte Progression zum großen Teil abgeschafft wurde. In der Folge wurden die Metallerlohnverhandlungen am Montag nach der zweiten Verhandlungsrunde unterbrochen.

„Wir haben sehr intensiv über die Gesamtsituation beraten, weil ich einfach wissen wollte, ob das wirklich ihr Ernst ist“, sagt Binder. Dieses Angebot sei eine „absolute Missachtung und Respektlosigkeit gegenüber den Mitarbeitern in den Betrieben. Es ist nahezu eine Frotzelei“, sagt Binder.

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