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Millionen-Aufträge sorgen bei der österreichischen Kontron für einen Kurssprung

Die Deutsche Börse in Frankfurt.
Die Deutsche Börse in Frankfurt.Imago
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Das an der Frankfurter Börse gelistete Techunternehmen Kontron (vormals S&T) erhielt Großaufträge aus der Luftfahrtbranche, die acht Prozent seines gesamten Umsatzes entsprechen. Die Aktie reagiert deutlich.

Die Aktien des österreichischen Tech-Unternehmens Kontron sprangen am Dienstag nach der Bekanntgabe zweier Aufträge deutlich in die Höhe: Mit einem Plus von fast sieben Prozent katapultierten sie sich zeitweise an die Spitze des deutschen Nebenwerte-Index SDax, überwanden wichtige Widerstände und ließen die 100- und die 200-Tage-Linien für den längerfristigen Trend hinter sich. Die Kurse hielten sich bis zum Abend mit mehr als sechs Prozent plus auf über 19 Euro. Damit beschleunigt der Technologiekonzern seine jüngste Kurserholung vom Zwischentief aus dem September.

Das Linzer Unternehmen mit seinen über 4.500 Mitarbeitern hatte zuvor zwei Aufträge aus der Luftfahrtbranche mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro vermeldet. Ein Händler merkte an, dass diese Summe rund acht Prozent der gesamten Konzernumsätze entspreche und entsprechend die Aktien stütze.

Jahresplus von über 20 Prozent

Der Chartverlauf der Kontron-Aktie gleicht trotz vielfach positiver Nachrichten in diesem Jahr einer Achterbahnfahrt. Tagelanger Aufwärtsbewegung folgte meist ein deutlicher Rückschlag. So war es auch in den vergangenen beiden Monaten, als der Kontron-Kurs zunächst Anfang August sein bisheriges Jahreshoch bei 21,16 Euro erreichte. Seinerzeit kündigte der Konzern an, sein Gewinnziel in diesem Jahr zu übertreffen. Nur wenige Wochen später vermeldete das Unternehmen dann Übernahmen, die kurz noch einmal Schub gaben.

Dem allgemein schwachen Markttrend und der Sorge um noch lange hohe Zinsen, die besonders auf der stark kreditfinanzierten Technologiebranche lasten, konnten sich aber auch die Kontron-Anteile nicht entziehen: Mitte September fiel der Kurs auf das tiefste Niveau seit Ende April zurück. Selbst die Ankündigung eines millionenschweren Aktienrückkaufs Ende des vergangenen Monats hatte bisher nicht für einen nachhaltigen Befreiungsschlag sorgen können. Stand Dienstag aber kommen die Papiere nun auf ein Jahresplus von rund einem Viertel, womit sie zu den größeren Gewinnern im Nebenwerte-Index gehören. (dpa-AFX)

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