Videokonferenz

Israels Verteidigungsminister schockt Nato-Minister mit Hamas-Gräuelvideo

Israels Verteidigungsminister Joav Galant (links) mit Premier Benjamin Netanjahu.
Israels Verteidigungsminister Joav Galant (links) mit Premier Benjamin Netanjahu.APA / AFP / Shir Torem
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Joav Galant zeigte Bilder vom Hamas-Angriff auf jüdische Siedlungen. Die Nato-Verteidigungsminister hatten zu Gesprächen über einen geplanten Ausbau der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten des Bündnisses geladen.

Unzensiert soll das Video gewesen sein. Brutales Vorgehen der Hamas-Terroristen seien zu sehen gewesen. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant wollte den Kollegen der Nato offenbar die volle Dramatik der Ereignisse, die Brutalität der Hamas vor Augen führen. Das Video, das Galant bei einer Videokonferenz mit den Nato-Staaten am Mittwochabend zeigte, dokumentiere die Gräueltaten gegen israelische Zivilisten und Soldaten und gegen ausländische Staatsbürger. Das verlautete das israelische Verteidigungsministerium. In Nato-Kreisen war von „schockierenden Bildern“ die Rede, ohne weitere Details zu nennen.

Galant stellte die Nato offenbar auf einen „langen und schwierigen Krieg“ ein und zog Parallelen zum Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“.

Ausbau der Verteidigungsfähigkeit

Die Zusammenkunft sollte es der Nato ermöglichen, Israel nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas die Solidarität auszudrücken. Zudem erhoffte man sich von Galant Informationen über die aktuelle Lage und möglichen Unterstützungsbedarf.

Das Treffen der Verteidigungsminister der 31 Nato-Staaten begann bereits am Mittwochnachmittag. Direkt davor hatte es ein Treffen im sogenannten Ramstein-Format zur Koordinierung von Waffenlieferungen an die Ukraine gegeben. An diesem nahm erstmals persönlich auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij teil.

Neben dem Austausch mit Galant soll es an diesem Donnerstag noch Gespräche zum geplanten Ausbau der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten des Bündnisses geben. Außerdem soll es um den Nato-Ausbildungseinsatz im Irak und die erneute Eskalation der Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo gehen. Im Kosovo führt die Nato seit 1999 eine internationale Friedenstruppe. (Red./APA)

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