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Billa zieht sich aus Vorarlberg zurück

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Bis zu sechs Billa-Märkte werden ab 2024 samt Mitarbeitern von Adeg übernommen, drei BillaPlus-Standorte gehen an Sutterlüty. Drei Filialen mit 50 Beschäftigten sollen geschlossen werden.

Billa zieht sich aus Vorarlberg zurück. Nachdem Rewe im August angekündigt hatte, dass drei BillaPlus-Standorte (Dornbirn, Altach, Rankweil) an die mit Rewe kooperierende Bregenzerwälder Lebensmittelkette Sutterlüty gehen, sollen ab 2024 bis zu sechs Billa-Märkte von selbstständigen Adeg-Kaufleuten übernommen werden. Das teilte die Rewe-Group mit. „Für jene Billa Standorte, die nicht von Adeg übernommen werden, wird eine Nachfolgenutzung geprüft“, hieß es auf APA-Nachfrage.

Diesbezügliche Prüfungen laufen für drei Märkte, konkret jene in Hohenems, Lochau und Hard (beide Bezirk Bregenz). Diese sollen als Billa-Filialen geschlossen werden. Beim „Kombistandort“ in Lochau (Bezirk Bregenz) werde die Verkaufsfläche vom nebenstehenden Bipa übernommen. „Bei den verbliebenen drei Märkten sind wir zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden wird“, so ein Sprecher. Man sei bereits in Gesprächen. Betroffen seien rund 50 Mitarbeiter.

Bei vier Billa-Filialen - in Lustenau, Bludenz, Feldkirch und Nenzing (Bezirk Bludenz) - ist die Übernahme durch Adeg „zeitnah“ fix, bei zwei weiteren Standorten - Schruns (Montafon) und Lauterach (Bezirk Bregenz) - sei man in konkreten Gesprächen mit Kaufleuten. Alle der insgesamt rund 80 Beschäftigten würden von Adeg übernommen, hieß es in der Rewe-Aussendung. Mit dieser Entscheidung blieben Arbeitsplätze in der Region erhalten und die Wertschöpfung in Vorarlberg werde zusätzlich gestärkt. „Wir glauben an die Stärken von selbstständigen Adeg-Kaufleuten im Verbund mit einer starken Rewe-Group als Fundament“, so Brian Beck, Billa-Vorstand Kaufleute und Großhandel und zuständig für Adeg.

Die Rewe-Tochter Billa ist dabei, ein Kaufleute-Modell in Österreich umzusetzen, das bereits beim Schwesterkonzern Adeg existiert. Bis 2026 will Billa nach eigenen Angaben rund hundert eigene Geschäfte nach Kaufleute-Modell eröffnen, erste Märkte seien bereits privatisiert. Dass in Vorarlberg nun aus Billa-Filialen Adeg-Märkte werden, liege an der starken Verwurzelung von Adeg in Vorarlberg, hieß es mit Verweis auf insgesamt 25 Adeg-Märkte und 18 weiteren Belieferungsstellen im Land. Hintergrund dürfte sein, dass sich Rewe mit Adeg-Märkten gegenüber dem im Westen starken Mitbewerber Spar in besserer Position sieht. (APA)

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