Pizzicato

Amore finito

Blamiert, brüskiert, betrogen: Giorgia Meloni gab das Ende ihrer Beziehung mit einem TV-Moderator bekannt. Der war offenbar zu sehr vom Bunga-Bunga Silvio Berlusconis inspiriert.

Es begann mit einer Banane, die der TV-Redakteur der Politikerin vor dem Interview im Studio reichte, weil die hungrige Giorgia Meloni sein Mitgefühl weckte – ein Akt der Galanterie. Und es endete zehn Jahre später mit einem Mitschnitt der Machosprüche des Lebensgefährten Andrea Giambruno, die einer Satireshow zugespielt worden sind. Darin fabulierte der fesche Andrea, Moderator einer Talkshow im Berlusconi-Sender Rete 4, ganz in der Manier des verstorbenen „Cavaliere“ von einer Affäre und einer Einladung zum Gruppensex. Bunga, Bunga!

Plumpe Witzchen eines Papagallo? Die blamierte, brüskierte und betrogene Premierministerin gab umgehend die Trennung vom untreuen Gespons bekannt. Amore finito – Scheidung auf Italienisch. Dabei war Italien verzückt, als sich der Journalist bei der Angelobung Melonis im Quirinalspalast vor einem Jahr liebevoll um die damals sechsjährige Tochter Ginevra gekümmert hat. Die Mesalliance zwischen Politik und Medien geht meist nicht lang gut.

Was bleibt? Arianna, die Schwester und Vertraute, Francesco Lollobrigida alias „Lollo“, Schwager und Landwirtschaftsminister, und Mamma Anna, das „wahre Genie“, das unter dem Pseudonym „Josie Bell“ 140 Groschenromane geschrieben hat, um die Familie durchzubringen. Auf Mamma und die Famiglia ist Verlass.

E-Mails an: thomas.vieregge@diepresse.com

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