Gaza-Krieg

Die arabische Wut entlädt sich auf Israel und den Westen

Protestkundgebung in Jemens Hauptstadt, Sanaa. Im Jemen heizen vor allem die mit dem Iran verbündeten Hou­thi-Milizen die Stimmung an.
Protestkundgebung in Jemens Hauptstadt, Sanaa. Im Jemen heizen vor allem die mit dem Iran verbündeten Hou­thi-Milizen die Stimmung an.Reuters/K. Abdullah
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Der Krieg in Gaza führt in vielen arabischen Ländern zu nachhaltiger antiwestlicher Stimmung. Mächte wie China wollen davon profitieren. Eine Analyse.

Demonstrationen vor der US-Botschaft in Beirut, Proteste vor Israels Vertretung in Amman, Sprechchöre vor der französischen Botschaft in Tunis: Zwei Wochen nach dem Hamas-Angriff auf Israel steht fest, dass der Westen den Kampf um die Sympathien der arabischen Welt verloren hat. Die Hamas profitiert von der Wut vieler Araber auf Israel, die USA und Europa. Niemand in der Region traue dem Westen noch über den Weg, sagen Experten. Die tektonische Verschiebung der Verhältnisse dürfte auf Jahre hinaus die Beziehungen zwischen dem Westen und dem Nahen Osten bestimmen. Davon könnte China profitieren.

Dieses Ergebnis war zu Beginn des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober nicht unbedingt zu erwarten. Arabische Staaten wie Ägypten, Jordanien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) hatten Frieden mit Israel geschlossen und nichts übrig für die islamistische Hamas und deren Unterstützer Iran. Die VAE kritisierten die Hamas nach dem 7. Oktober wegen ihrer Angriffe auf israelische Zivilisten. Doch die israelischen Luftangriffe auf Gaza und besonders die Explosion im al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza mit Hunderten Todesopfern haben die Stimmung kippen lassen. Auch die VAE schlossen sich jetzt der Kritik an Israel an.

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