Was Inter Mailand nicht mag und Salzburg plant

Salzburg-Coach Gerhard Struber.
Salzburg-Coach Gerhard Struber. GEPA pictures / Gintare Karpaviciute
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Nicht in Topform befindliche Salzburger empfangen Mittwochabend Vorjahresfinalist Inter. Das Hinspiel macht trotz Niederlage Mut. „Wir müssen ihnen die fröhliche Luft zum Fußballspielen nehmen.“

Beim möglichen Comeback von ÖFB-Teamspieler Marko Arnautovic steht Red Bull Salzburg in der Champions League vor einer kniffligen Aufgabe. Im ausverkauften Heimspiel heute Abend in Wals-Siezenheim (21 Uhr, live Servus TV, Sky) müssen gegen Inter Mailand Punkte her, um im Aufstiegsrennen zu bleiben. Mut macht nicht zuletzt die gute Leistung beim 1:2 im Hinspiel. „Wir wollen etwas mitnehmen, das ist das klare Ziel“, sagte Coach Gerhard Struber vor dem Duell mit dem Serie-A-Tabellenführer.

Auch wenn Salzburg im Oktober in der Liga und auch im Cup seine gewohnte Dominanz vermissen ließ, bot man in Mailand eine gute Leistung. Nicht unbedingt als schlechteres Team gingen die Bullen als Verlierer vom Platz, der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer von Oscar Gloukh blieb letztlich unbelohnt. „Wir haben gesehen, dass wir sehr proaktiv und frech sein müssen. Auch für sehr erfahrene Spieler mit dieser Qualität sind wir dann nicht so einfach zu handeln. Wir wissen, was Inter nicht wirklich taugt. Da sind wir in diesem Spiel schon ganz gut dahinter gestoßen“, erklärte Struber.

Wie man den Gegner stresst

„Wenig Raum, wenig Zeit“ dürfe man dem Finalisten der Vorsaison geben. „Diesen unbändigen Druck kennen sie aus der Liga so nicht. Spieler wie (Nicolo) Barella oder (Hakan) Calhanoglu glänzen über ihre technischen Fertigkeiten. Wenn man diesen Spielern Zeit und Raum nimmt, dann nehmen wir Qualität raus“, erklärte der 46-Jährige. „Wir müssen ihnen die fröhliche Luft zum Fußballspielen nehmen. Es gilt, mit einem Flow, mit einem Spirit, mit 30.000 Zuschauern im Rücken etwas in Bewegung zu bringen. Damit können wir auch so einen Gegner auf diesem Level stressen.“

Klar sei, dass gegen die Italiener, die mit einem Sieg das Achtelfinalticket sicher hätten, „vieles zusammenpassen muss“. Die hohe Qualität der Equipe von Trainer Simone Inzaghi, deren Topstürmer Lautaro Martinez fast am Fließband trifft (13 Tore in 14 Partien in Liga und CL), sei evident. „Inter kann aus sehr wenig sehr viel machen. Oft ist gar nicht so viel sichtbar, am Ende entsteht aber immer wieder Großes. Da braucht es einen Schulterschluss innerhalb der Mannschaft“, forderte Struber, dessen Team als Dritter der Gruppe D mit drei Punkten aktuell je vier Zähler hinter Inter und Real Sociedad, aber noch vor dem punktelosen Schlusslicht Benfica liegt.

Dass ÖFB-Stürmer Arnautovic nach seiner Verletzungspause wieder im Inter-Kader steht, sah Struber mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Wir wissen, was er für Österreich in den letzten Jahren geleistet hat. Ich bin froh, dass Teamchef Ralf Rangnick ihn wieder zur Verfügung hat. Aber wir wissen auch, dass er am Ball fantastische Möglichkeiten hat, weil er in mehrerlei Hinsicht schwer zu kontrollieren ist. Es wäre für uns nett gewesen, wenn er die Reise zu uns nicht angetreten hätte.“

Mittwoch-Spiele in der Champions League:

Gruppe A: Bayern – Galatasaray, Kopenhagen – Manchester United.
Gruppe B: Arsenal – Sevilla, Eindhoven – Lens.
Gruppe C: Napoli – Union Berlin, Real Madrid – Braga.
Gruppe D: Salzburg – Inter Mailand, Real Sociedad – Benfica.

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