Schlechtes Klima

Weltweite Weinproduktion auf niedrigsten Stand seit 1961 gesunken

Imago / Harry Koerber
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Im Vergleich zum Vorjahr dürften heuer sieben Prozent weniger Hektoliter Wein hergestellt werden. Hauptgrund sind schlechte klimatische Bedingungen.

Wegen vielerorts widriger Wetterbedingungen dürfte die weltweite Weinproduktion 2023 so niedrig ausfallen wie seit über 60 Jahren nicht mehr. Wie die internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) am Dienstag weiter mitteilte, werden dieses Jahr nur schätzungsweise 244,1 Millionen Hektoliter zusammenkommen. Dies wären sieben Prozent weniger als 2022. Zugleich wäre damit das niedrigste Niveau seit 1961 erreicht.

„Dieses negative Szenario kann auf erhebliche Rückgänge in den großen Weinanbauländern beider Hemisphären zurückgeführt werden“, erklärte die OIV. Auf der Südhalbkugel verzeichneten Australien, Argentinien, Chile, Südafrika und Brasilien im Jahresvergleich Rückgänge um zehn bis 30 Prozent. Auch in Italien, Spanien und Griechenland fiel die Lese geringer aus - zumeist wegen „schlechter klimatischer Bedingungen während der Vegetationsperiode“, wie die OIV erläuterte. „Nur in den USA und einigen EU-Ländern wie Deutschland, Portugal und Rumänien herrschten günstige klimatische Bedingungen, die zu durchschnittlichen oder überdurchschnittlichen Mengen führten“, teilte die OIV weiter mit.

Italien wohl nicht mehr größter Weinproduzent

Sie geht davon aus, dass die italienische Weinproduktion um zwölf Prozent auf 44 Millionen Hektoliter sinken wird, den niedrigsten Stand seit dem schlechten Erntejahr 2017. Damit würde Italien seine Spitzenposition als weltweit größter Weinproduzent verlieren. Frankreich wäre zugleich zum ersten Mal binnen neun Jahren wieder auf Platz eins. Das dieses Jahr von Dürre betroffene Spanien behielt seine Position als drittgrößter Weinproduzent, obwohl seine Produktion voraussichtlich auf den niedrigsten Stand der vergangenen 20 Jahre sinken wird. (APA/Reuters)

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