Signa

Entlastung für Benkos Signa: Miteigentümer Kühne will Hochhaus „Beam“ ganz übernehmen

Nicht unweit des Alexanderplatz in Berlin entsteht René Benkos Hochhaus „Beam“.
Nicht unweit des Alexanderplatz in Berlin entsteht René Benkos Hochhaus „Beam“. imago
  • Drucken

Der deutsche Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne soll das Berliner Büroprojekt „Beam“ übernehmen und so die Signa Development aus dem Immobilienimperium von René Benko entlasten.

Der Hamburger Unternehmer Klaus-Michael Kühne soll das Berliner Büroprojekt „Beam“ vollständig übernehmen und so die angeschlagene Signa Development aus dem Immobilienimperium von René Benko entlasten. Im ersten Halbjahr hatte die Kühne Holding schon 50 Prozent des Projekts an der Schicklerstraße 5–7 erworben.

Der Kaufpreis soll bei etwa 175 Millionen Euro gelegen sein. Dass Kühne nun auch die zweite Hälfte kaufen will, berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Gläubiger des Signa-Konzerns, die aus einer Investorenkonferenz vom Donnerstagmorgen berichteten. Von Kühne kam bislang keine Stellungnahme; auch Signa äußerte sich nicht. Marktgerüchte über eine vollständige Übernahme des 28.000 m² Brutto-Grundfläche umfassenden Projekts durch Kühne kursieren schon seit Monaten. Die Gläubigerrunde wurde auch über Details von Barmittelabflüssen gebrieft sowie informiert, dass sämtliche Transaktionen innerhalb der Firmengruppe aktuell eingefroren wurden.

In der DDR-Zeit hatten die Außenhandelsbetriebe Fruchtimpex, Germed, die Deutsche Export- und Importgesellschaft Feinmechanik – Optik sowie die Limex Außenhandelsgesellschaft m. b. H. in diesem Gebäudekomplex ihren Sitz. Nach der Wiedervereinigung wurde das Gebäude zwischen 1997 und 1999 rekonstruiert und erweitert und war dann Sitz unterschiedlicher Unternehmen, unter anderem der Deutschen Bahn oder der Daimler AG. 2017 erwarb die Signa-Gruppe das Grundstück.

Kühne ist ein 86-jähriger kinderloser Milliardär und Mäzen. Er ist unter anderem Mehrheitseigentümer des Logistikdienstleisters Kühne + Nagel International AG. Minderheitsbeteiligungen hält er an der Hapag-Lloyd AG, der Lufthansa AG, der Brenntag SE sowie der HSV Fußball AG. Das Logistikunternehmen hatte sein Großvater gegründet. Sein Vermögen wird auf rund 39,1 Milliarden Dollar geschätzt. Dies macht ihn laut Forbes zum neunundzwanzigreichsten Menschen der Welt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.