Billie Jean King Cup

Österreichs Tennis-Frauen gehen gegen Mexiko mit 1:1 in Entscheidungstag

Sinja Kraus glich im Billie Jean King Cup gegen Mexiko aus.
Sinja Kraus glich im Billie Jean King Cup gegen Mexiko aus.GEPA pictures / Walter Luger
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Das Play-off-Duell von Österreichs Tennis-Team im Billie Jean King Cup der Frauen mit Mexiko steht nach dem ersten Tag 1:1.

Zunächst war die Vorarlbergerin Tamira Paszek am Samstag in Schwechat Fernanda Contreras 2:6,5:7 unterlegen, ehe die Wienerin Sinja Kraus als Nummer eins ihrer Equipe die routinierte Giuliana Olmos 7:5,6:2 bezwang. Die Entscheidung über den Aufstieg in die Weltgruppen-Qualifikationsrunde 2024 fällt am Sonntag (ab 13.00 Uhr, live ORF Sport +).

Kraus startete mit einem sofortigen Break aus ihrer Sicht perfekt und steuerte auf einen sicheren Satzgewinn hin, beim Ausservieren streute sie aber drei Doppel- und einen leichten Fehler ein. Bei 5:5 schlug die Lokalmatadorin jedoch postwendend zurück und servierte mit Verspätung aus. Im zweiten Durchgang wehrte sich Olmos in den ersten Games erfolgreich und ging 2:1 in Front. Danach machte die Weltklasse-Doppelspielerin aber kein Game mehr, Kraus beherrschte da das Geschehen ganz klar.

Paszek wiederum hatte am Freitag von hartplatz-ähnlichen, ihr zugute kommenden Bedingungen gesprochen, auch wenn Sand nicht ihr Lieblingsbelag ist. Zumindest zu Beginn der Partie kam sie aber nicht an ihre Vorstellung von vor einem Jahr heran, als sie ebenfalls im Multiversum in der gleichen Phase dieses Teambewerbs die lettische Topspielerin Jelena Ostapenko an den Rand einer Niederlage gebracht hatte.

„Als Erste am ersten Tag zu beginnen - mit dem Walk on Court ist extrem viel passiert“, begründete Paszek ihren schwächeren Beginn. „Ich bin einfach extrem nervös ins Match gestartet, insofern dass ich ja keinen Fehler machen wollte und das Mindset nicht gepasst hat.“ So war zu Beginn der Partie vor den Augen von früheren ÖTV-Spielerinnen wie Barbara Schett, Sybille Bammer oder Barbara Schwartz das Niveau bescheiden.

Contreras aber nutzte die sich gebotenen Chancen besser. So zog die 26-Jährige mit einem Doppelbreak auf 4:1 davon. Paszek verwertete dann zwar mit nun druckvollerem Spiel ihre gesamt sechste Breakchance zum 2:4, gab ihren Aufschlag postwendend aber erneut ab. Contreras servierte den Satz per Ass aus. „Ich war zu passiv, es war keine Power dahinter“, resümierte Paszek später ihren ersten Satz. „Es waren viele enge Games, oft beide 30, Einstand. Es ging halt dann immer in die andere Richtung.“

Durchgang zwei gestaltete Paszek offener, obwohl es mit einem 0:2 aus ihrer Sicht losging. Doch dann brachte sie erstmals ein Aufschlaggame ohne Breakchance gegen sich durch, glich aus, und ließ sich auch durch ein zu Null abgegebenes Aufschlagspiel zum 2:3 nicht demotivieren. Dem erneuten Rebreak ließ die 32-Jährige ihre erste Führung folgen. Nach dem achten Break ging es bis zum 5:5 mit dem Service. Paszek gab dann aber ein Kampf-Game ab, Contreras verwertete ihren dritten Matchball.

Es steht die Niederlage, aus Satz zwei schöpft Paszek aber Motivation für ihr Sonntag-Match gegen Olmos. „Ich habe mich da gut reingefightet. Da habe ich mehr versucht, mein Spiel zu spielen, mehr den Rückhand longline einzusetzen.“ Beim entscheidenden Break gegen sich zum 4:5 sah die Lokalmatadorin Contreras als die Aktivere. „Es waren einfach einige Ups and Downs, die hätten nicht passieren dürfen. Aber es waren Phasen, in denen ich oft gutes Tennis gezeigt habe. Das hoffe ich, morgen mitzunehmen.“

Auf den mit rund 500 Zuschauern besetzten Tribünen fand sich auch Sport-Prominenz wie Irene Fuhrmann, die Teamchefin des österreichischen Fußball-Nationalteams. ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer lässt sich den Auftritt der heimischen Truppe vor den Toren Wiens ebenso nicht entgehen wie Julia Grabher. Österreichs Nummer eins ist derzeit wegen einer Handgelenksverletzung außer Gefecht, fungierte von der ÖTV-Bank aus aber als Daumendrückerin.

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