Aquakulturen

„Zu viel Geld auf den Tisch gelegt“: EU-Rechnungshof kritisert Aquakultur-Förderungen

Regenbogen-Forellen und Muscheln sind in Europas Aquakulturen am stärksten vertreten.
Regenbogen-Forellen und Muscheln sind in Europas Aquakulturen am stärksten vertreten.(c) Reuters (Gary Cameron / Reuters)
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Der Rechnungshof der EU lässt kaum ein gutes Haar an der Förderung der europäischen Aquakultur. Zu viel, zu wenig zielgerichtet. Besonders kritisch wird Griechenland gesehen.

Es geht um mehr als zwei Milliarden Euro in den vergangenen zehn Jahren und hat offenbar wenig gebracht: Das ist die Bilanz, die der EU-Rechnungshof zieht. Überprüft wurde, welche Effekte die Förderung der Aquakultur gebracht hat.

Während die EU bei der Hochseefischerei einer der größten Player weltweit ist, so spielt die EU bei den Aquakulturen eine untergeordnete Rolle. Diese Form der Tierhaltung ist außerdem nicht unumstritten, nichtsdestotrotz aber ein boomender Bereich. Die Menge an Lebewesen weltweit, die in Aquakulturen gehalten werden, übersteigt mittlerweile die Menge an Fisch, die im offenen Meer gefangen wird.

Angesichts von Überfischung und zerstörerischen Fangmethoden sind Aquakulturen in den Augen vieler eine umweltverträgliche Variante des Fischfangs. In den meisten Fällen trifft das jedoch nicht zu: In Aquakulturen – meist durch Netze abgegrenzte Bereiche, in denen Fische, aber auch Muscheln und Krebse in hoher Dichte gehalten werden – werden nicht selten mit Turbo-Futter ernährt, damit sie schneller heranwachsen. Um dem Ausbruch von Krankheiten vorzubeugen, ist es zudem nicht unüblich, Antibiotika in die Kulturen zu schütten.

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