Gefährliche Mutprobe

Ages warnt dringend vor „Hot Chip Challenge“

Eine Packung „Hot Chip Challenge“ enthält nur einen einzigen Chip
Eine Packung „Hot Chip Challenge“ enthält nur einen einzigen Chip IMAGO/ELA CELIK
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Atemprobleme, Übelkeit, Erbrechen - Nur ein Chip, aber der hat es in sich. In Deutschland mussten bereits Jugendliche nach einer „Hot Chip Challenge“ im Krankenhaus behandelt werden.

Die AGES warnt im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) vor dem Produkt „Hot Chip Challenge“ des tschechischen Herstellers Hot-Chip s.r.o. Wie über das Europäische Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) gemeldet wird, wurden in dem Produkt teilweise extrem hohe Capasaicin-Gehalte gemessen.

Capsaicin ist ein Inhaltsstoff von Chilis und anderen Paprika-Arten, der für den scharfen, brennenden Geschmack verantwortlich ist. Werden derart scharfe Chips gegessen, kann es zu Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden kommen. In Deutschland mussten bereits Jugendliche nach Verzehr dieser Produkte im Krankenhaus behandelt werden.

Das Produkt ist im Online-Handel und teilweise auch im Einzelhandel in Österreich erhältlich. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es noch in heimischen Haushalten vorrätig ist, wird vor dem Verzehr dringend gewarnt. Eine Schachtel enthält einen einzigen Mais-Chip, der mit „Carolina Reaper“, den Angaben nach der schärfsten Chilisorte der Welt, gewürzt ist.

Rettungseinsätze in Schulen

Seit Ende des Sommers wurden im Zusammenhang mit Mutproben rund um die extrem scharfen Chips immer wieder medizinische Noteinsätzen an deutschen Schulen gemeldet. Zwei Mädchen, 13 und 17 Jahre alte, mussten im Oktober nach dem Verzehr mit akuten Atemproblemen und Magenbeschwerden ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen gebracht werden. 

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt bereits seit September vor dem Verzehr. Vor allem Kinder reagierten empfindlich auf scharfe Chili-Produkte. (sh)

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