Boxen

Frauenboxen: Der ewige Kampf um Anerkennung

Ihre Welt ist zwischen den Seilen: Michaela Kotásková.
Ihre Welt ist zwischen den Seilen: Michaela Kotásková.FRB Media/Christopher Blank
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Zirkusattraktion, Millionen-Business, Freizeitsport: Frauenboxen war und ist vieles, jedoch nie langweilig. Österreichs Aushängeschilder geben Einblick in ihre Welt – und erzählen von erfundenen Managern und dem bewussten Spiel mit Sexismus.

Eine „Chance und ein Statement“ für den Boxsport sieht Michaela Kotásková am 2. Dezember (18 Uhr, live, ORF Sport+) auf Österreich zukommen. Gleich zwei Haupt- und Titelkämpfe bei der Bounce Fight Night, dem erfolgreichstes Boxevent des Landes, werden von Frauen bestritten. Kotásková trifft auf die Argentinierin María Elena Maderna, Nicole Wesner auf die Serbin Nina Pavlovic.

Noch vor wenigen Jahren, so sagt die in Wien wohnende Deutsche Wesner, sei Frauenboxen belächelt worden. Sie selbst war 2012 zum Profi im Ring geworden und hatte dafür ihren Managerjob aufgegeben. Ernst genommen wurde die heute 46-Jährige im neuen Umfeld dann lang nicht – obwohl sie sechs Sprachen spricht und über ein abgeschlossenes Wirtschaftsinformatikstudium verfügt. „Es wurde oft versucht, über meinen Kopf hinweg zu entscheiden“, erzählt Wesner. Sie habe deshalb einen männlichen Manager erfunden: Tim. „Unter diesem Namen habe ich E-Mails geschrieben, bis ich Weltmeisterin war.“ Nach wie vor ist sie ihre eigene Managerin.

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