Morgenglosse

Österreichs Wahlkampf in der Dauerschleife

Der Vorwahlkampf für die NR-Wahl 2024 läuft gefühlt schon seit diesem Sommer.
Der Vorwahlkampf für die NR-Wahl 2024 läuft gefühlt schon seit diesem Sommer. APA / Comyan / Tobias Steinmaurer
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Die Zeit „fokussierter Unintelligenz“, wie Michael Häupl einst die Wahlkampfzeit nannte, sie dürfte in Österreich ziemlich lang anhalten.

Das war vielleicht ein endloses Unterfangen, diese Bundespräsidentenwahl 2016. Im Mai sollte die Entscheidung in der Stichwahl fallen. Letztlich wurde es aufgrund einer Wahlwiederholung und fehlerhafter Wahlkuverts der Dezember. Dazwischen ein ermüdender, repetitiver Wahlkampf. Kann nicht mehr schlimmer kommen? Nicht so vorschnell!

Die Nationalratswahl 2024 steht erst bevor. Der Vorwahlkampf läuft bereits gefühlt seit diesem Sommer. Und bis Ende September 2024, dann muss spätestens gewählt werden, dauert es noch. Gute zehn Monate sogar. In dieser Zeit stehen zwei U-Ausschüsse an, in denen sich die Parteien bekriegen werden. Daneben läuft der EU-Wahlkampf für den Urnengang im Juni, der wochenlang in die Innenpolitik hineinspielen wird. Und sind die Ausschüsse und die EU-Wahl vorbei, geht’s in den Wahlkampfsommer.

Dass dabei mitunter nicht substanzielle Diskurse aufkommen könnten, legen die bisherigen Aufreger rund um die „Normalo“-Bürger, an falsche Personen verschickte E-Mails und das Burger-Video nahe. Die Zeit „fokussierter Unintelligenz“, wie Michael Häupl einst die Wahlkampfzeit nannte, sie dürfte in Österreich ziemlich lang anhalten.

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