Verordnung

Achter Wolf in Kärnten abgeschossen

Risikowölfe, also jene Tiere, die sich bewohntem Gebiet auch nach mehrmaligem Vergrämen weiter nähern, dürfen in Kärnten getötet werden.
Risikowölfe, also jene Tiere, die sich bewohntem Gebiet auch nach mehrmaligem Vergrämen weiter nähern, dürfen in Kärnten getötet werden.IMAGO/Martin Wagner
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Das Tier sei davor mehrmals vergrämt worden, näherte sich aber erneut einem bewohnten Gebäude.

Ein Wolf ist in der Nacht auf Mittwoch in einem Jagdgebiet nahe der Stadt Villach erlegt worden. Das Tier war zuvor mehrmals vergrämt worden, zum Zeitpunkt des Abschusses hatte es sich bis auf 100 Meter an ein bewohntes Gebäude herangewagt. Es handelt sich um den insgesamt achten Wolfsabschuss seit Inkrafttreten der Kärntner Wolfsverordnung, teilte der Landespressedienst mit.

Am Mittwoch wurden auch die Zahlen des Kärntner Wildschadensfonds präsentiert, 2023 wurden 200 Schadensmeldungen mit rund 340.000 Euro abgegolten. Die höchste Summe an Unterstützungsleistungen, rund 127.000 Euro oder 37 Prozent der Gesamtsumme, wurde für Fischotter-Schäden aufgewendet. „Das zeigt ganz klar, dass die Regulierung durch selektive Bejagung des Fischotters weiter fortgesetzt werden muss“, erklärte Agrar- und Jagdreferent Martin Gruber (ÖVP).

Wolfsrisse zurückgegangen

133 Nutztierrisse durch Wölfe wurden heuer beim Land Kärnten bestätigt, darüber hinaus werden 273 Nutztiere nach Wolfsangriffen vermisst. Rund 103.000 Euro werden dafür aus dem Wildschadensfonds ausbezahlt. Dass die Wolfsrisse im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind (2022 waren 399 Risse durch Wölfe verzeichnet worden), habe auch mit der Wolfsverordnung zu tun, so Gruber: Neben den Abschüssen von Problemtieren hatte es auch mehr als 300 Vergrämungen gegeben.

Mehr Schäden als im Vorjahr haben heuer Biber verursacht. Große Schadensfälle waren etwa eine gefällte Christbaumkultur, die eigentlich streng vegetarischen Tiere wurden aber auch für den Tod von 800 Kilogramm Fischen bei einer Zucht verantwortlich gemacht - durch „Biberaktivitäten“ sei die Frischwasserzufuhr der Zucht gedrosselt worden, hieß es vom Land Kärnten. Insgesamt wurden rund 85.000 Euro an Unterstützungsleistungen für Biber-Schäden beschlossen. Rund 24.000 Euro wurden 2023 für Schäden aufgewendet, die durch Bären verursacht wurden. (APA)

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